« Schädliche Effekte werden verschwiegen »
„Die aufgeregte Diskussion in der Bevölkerung über die Kernenergie dürfte in Relation zu dem, was uns die Mobilfunknetze noch bescheren werden, nur ein laues Lüftchen gewesen sein.“ Diese Aussage stammt von Bundespostminister Wolfgang Boetsch im Jahr 1994 vor Journalisten. Er sprach damit das Problem an, dass Mobilfunk eine Gefahr darstellt, deren Ausmaß auch bis heute noch weitgehend in der Öffentlichkeit verharmlost wird.
Gefahren durch Mobilfunk – Wirkungen der Mobilfunkstrahlung
Schlechter Handyempfang stellt für manche Menschen einen Grund dar, die besichtigte Wohnung nicht anzumieten. Handy und Smartphone sind zu alltäglichen Begleitern geworden, die in Job und Privatleben anscheinend nicht mehr wegzudenken sind. Über die Gefahren von Mobilfunk hingegen denken jedoch wenige Menschen nach. Klar ist aber, überall wo wir Handyempfang haben, werden wir von einem Sendemasten bestrahlt. Sogenannte elektromagnetische Strahlung die beinahe kein Hinderniss kennt. Wände, Fenster, Holz und Beton, die meisten Baumaterialien passiert Mobilfunkstrahlung beinahe mühelos. Der Grund warum wir auch im tiefsten Keller noch telefonieren können.
Die Auswirkungen der Handystrahlung, beschränken sich offizieller Grenzwerte zufolge, ausschließlich auf eine thermische Wirkung (Wärmewirkung). Diese kennt eigentlich jeder Handynutzer nach einem längeren Telefonat: das Ohr ist heiß. Diesen thermischen Effekt, macht sich z.B. die Mikrowelle zunutze. Nun stellt diese Wärmewirkung durch Mobilfunkstrahlung laut Bundesamt für Strahlenschutz die einzige größere Gefahr dar, vor der die Bevölkerung geschützt werden müsse. Auf dieser Grundlage wurden dann entsprechende Grenzwerte festgelegt.
Nun sind aber wohlwissentlich durch Studien der Regierung, als auch Militär sowie Mobilfunkbetreiber selbst, nichtthermische Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung auf unsere Gesundheit seit Jahrzehnten bekannt und nachgewiesen. Die meisten dieser Studien sind allerdings unter Verschluss und nicht öffentlich zugänglich. Unabhängige Studien, die den Zusammenhang zwischen Mobilfunkstrahlung und biologischen Wirkungen auf unseren Körper nachweisen, werden oft als unwissenschaftlich oder auch einfach nur als „Verschwörungstheorie“ abgetan. In der Regel gelangen aber nur wenige dieser brisanten Studien an die breite Öffentlichkeit.
Festlegung der Grenzwerte für Elektrosmog
Die Strahlenschutzkommission (SSK) und die „International Commission On Non-Ionising Radiation Protection“ (ICNIRP) haben einen Wert von 10.000.000 Mikrowatt pro Quadratmeter für UMTS (2000 MHz) zum Schutz der Bevölkerung vor elektromagnetischer Strahlung festgelegt. Dieser wurde bereits 1997 in der „Verordnung über elektromagnetische Felder“ (26. BImSchV) festgeschrieben und betrifft die UMTS-Sendeanlagen der Mobilfunkbetreiber. Für den Frequenzbereich 1800 MHz (z.B. E- und D-Netz) gilt ein Grenzwert von 9.000.000 Mikrowatt per Quadratmeter für das 900 MHz Netz (z.B. D-Netz, digitaler Bahnfunk) wurden 4.500.000 Mikrowatt pro Quadratmeter als maximal zulässig festgelegt.
Experten kritisieren die Höhe der Grenzwerte für Mobilfunk allerdings seit Jahrzehnten massiv.
Wie mit allen Grenzwerten ist die Methode zur Festlegung das entscheidene Kriterium. Zur Bewertung der Gefahr wurden ausschließlich die messbaren, physikalischen Auswirkungen herangezogen. Außerdem wurde nur die kurzfristige Erwärmung des Gewebes innerhalb von 30 Minuten berücksichtigt. Langzeitwirkungen und die deutlich gravierenderen biologischen und chemischen Prozesse fanden bei dieser Festlegung keine Beachtung. Von einem tatsächlichen „Schutz“ der Bevölkerung vor Handystrahlung zu sprechen, ist also reichlich übertrieben.
Studien über die Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung
Es wurden bereits diverse komplexe Versuche zu diesem Thema durchgeführt. Handfeste Ergebnisse bei der Untersuchung der Auswirkungen von Mobilfunk auf Mensch und Tier werden durch die folgenden Beispiele verdeutlicht und belegt.
Mobilfunk beeinflusst die Tierwelt
Ein Schweizer Wissenschaftler wiederholte ein Experiment über 80 Mal, bei welchem er einen Bienenstock mit Mobilfunkwellen bestrahlte. Davor und währenddessen zeichnete er die Kommunikationsaktivität zwischen den Bienen auf. Er kam unzweifelhaft zu dem Ergebnis, dass sich die Bienen innerhalb von Sekunden durch die Strahlung bedroht fühlen und ausschwärmen, wenn die Strahlungsintensität weiter anhielt. Ein verlassener Stock und eine Kolonie weniger wären die Folgen.
Ein Landwirt aus Öttingen beobachtete nach der Aufstellung eines Mobilfunkmastes neben seiner Weide, dass sich der Gesundheitszustand seiner Kühe innerhalb von zwei Jahren rapide verschlechterte. Vorher gesunde Tiere starben grundlos und Kälber wurden zu früh oder sogar tot geboren. Als Ursache wurde eine Veränderung des Blutbildes festgestellt, die der zuständige Amtsarzt der Mobilfunkstrahlung zuschrieb. Entfernt wurde der Sendemast jedoch nie.
Nachgewiesene Gefahren durch Mobilfunk für den Menschen
Ein italienischer Geschäftsmann klagte, weil er beruflich gezwungen war, über Jahre hinweg mehrere Stunden täglich mit dem Handy zu telefonieren. Er erkrankte an einem Hirntumor und wollte die Ursache dieser Krankheit in der Mobilfunkstrahlung wissen. Der Tumor entstand exakt an der Stelle, an welcher der Mann das Handy beim Telefonieren immer hielt. Das Gericht entschied letztlich nach Sichtung aller Hinweise zu seinen Gunsten.
Die Handystrahlung löst in den Zellen Oxidationsreaktionen aus und fördert die Entstehung sogenannter freier Radikale. Das sind sauerstoffhaltige Verbindungen, denen in ihrer Struktur ein Elektron fehlt. Dieses stehlen sie von einer beliebigen Zelle, die dadurch wiederum selbst zum freien Radikal wird. Forscher um Igor Yakymenko untersuchten am Institut für experimentelle Radiobiologie, Pathologie und Onkologie in Kiew über 80 Studien zu diesem Thema. Sie stellten dabei fest, dass bei 92,5 % eine erhöhte Anzahl freier Radikale nachgewiesen wurde. Mehr zum Thema „Oxidativer Stress“ finden Sie hier.
Stellung zu den Gefahren in der Öffentlichkeit
Behörden und die meisten Ärzte spielen die Gefahr durch Elektrosmog herunter. Die allgemeine Behauptung, dass Mobilfunk keine Gefahr darstellt und auch keine Nachweise existieren, wird aufrechterhalten. Dabei zeigen die oben beschriebenen Fälle eindeutig, dass Handystrahlung schädlich ist. Auch Veränderungen des Blutbildes und der Hormonproduktion lassen sich wissenschaftlich nachweisen.
Betroffene einer Elektrosensibilität können die Auswirkungen der Handystrahlung deutlicher spüren als andere Menschen. Sie leiden unter Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsschwäche, Immunschwäche und verschiedenen chronischen Erkrankungen, wenn sie Elektrosmog ausgesetzt sind. Diese Personen finden bei den meisten Ärzten oft wenig Hilfe, sondern werden häufig an einen Psychologen überwiesen. Die Gefahren durch Mobilfunk sollen also in der Psychiatrie beseitigt werden.
Überwiegend Heilpraktiker und auch einige Ärzte wissen jedoch um die Gefahren der Handystrahlung. Sie können die Symptome richtig deuten und Maßnahmen zur Verbesserung der Situation vorschlagen. Die Wohnung vor Elektrosmog schützen oder im schlimmsten Fall ein Umzug in eine weniger belastete Umgebung sind Optionen.
Zusammenfassung – Gefahren durch Mobilfunk sind real
Viele Beobachtungen in der Pflanzen- und Tierwelt zeigen, dass der Mobilfunk in verschiedene physikalische, chemische und biologische Prozesse eingreift. Obwohl diese Effekte beim Menschen zeitverzögert auftreten, dürfen sie nicht komplett ignoriert werden. Genau das ist es aber, was Telekommunikationsunternehmen, Politik und Ärzte tun. Sie ignorieren alle Effekte, welche die Mobilfunkstrahlung außerhalb eines Zeitraums von 30 Minuten bewirkt und lassen die Bevölkerung weiter 24 Stunden an 365 Tagen bestrahlen. Wirtschaftsunternehmen und die meisten Schulmediziner halten elektrosensible Menschen für psychisch krank und behandeln sie auch daraufhin. Bei ausgewählten Ärzten und Heilpraktikern finden Betroffene schneller Hilfe. Zu hoffen ist, dass der Gesetzgeber reagiert, wenn es in der Zukunft zu weiteren Präzedenzfällen kommt. Die Frage ist nicht, ob es welche geben wird, sondern vielmehr: Wann wird es geschehen? Hier ist der Druck aus der Bevölkerung entscheidend.
Bis dahin aber, sollte jeder Haushalt eine eigene Vorsorge gegen die Strahlung treffen. Dafür gibt es bereits viele effektive Möglichkeiten. Ein erster effektiver Schritt ist sicher die ESMOG-Abschirmung des Betts, um dem Körper während der Schlafenszeit auch wirklich Ruhephasen zu verschaffen. Abschirmkleidung ist ein erster Schritt außerhalb der eigenen vier Wände.