« So beeinflusst Elektrosmog biologische Prozesse im Organismus »
Elektrosmog ist in der Hinsicht besonders gefährlich, da er sich direkt auf unseren Körper auswirkt und biologische Dissonanzen hervorruft. In diesem Zusammenhang wird immer wieder die Elektrobiologie genannt. Doch worum handelt es sich genau? Und welche Folgen hat elektromagnetische Strahlung?
Niedrigere Grenzwerte gefordert
Viele Studien weltweit befassen sich mit dem Zusammenhang zwischen Elektromagnetismus und Störungen in biologischen Prozessen. Nicht nur der menschliche Organismus wird von der Strahlung beeinflusst, sondern auch die Pflanzen- und Tierwelt. Die Ergebnisse einschlägiger Untersuchungen sind alarmierend, da zahlreiche Symptome bereits weit unterhalb der geltenden Grenzwerte auftreten. Baubiologen und Ärzte fordern hier seit vielen Jahren eine Senkung der Grenzwerte. Diese Forderung ist bisher allerdings vergeblich.
Der Einfluss von Elektrizität auf den Organismus
Die Elektrobiologie befasst sich mit Wirkungen von Elektrizität auf verschiedene biologische Organismen. Damit ist nicht die Wirkung gemeint, wenn der Strom durch diese Körper fließt. Dieser Vorgang lässt sich einfach mit physikalischen Grundsätzen erklären. Die Elektrobiologie analysiert die deutlich schwächeren und versteckten Auswirkungen. Diese entstehen durch niederfrequente elektrische und magnetische Felder, besonders aber durch hochfrequente elektromagnetische Strahlung, deren Quellen der Mensch überall in seinem Umfeld ausgesetzt ist.
Arten von Elektrosmog
Das elektrische Feld erzeugt Ladungsänderungen im Körper die sich mit der Höhe der Frequenz ändern. Unser Haushaltsstromnetz besitzt eine Frequenz von 50 Hz. Die Ladungen wechseln demnach 50mal in der Sekunde. Durch diese sehr schnellen Ladungsänderungen entstehen zusätzliche Ströme im inneren des Körpers. Nun kommunizieren unsere Zellen mit feinsten elektrischen Impulsen. Durch ein starke und vor allem auch dauerhaftes elektrisches Feld wird diese Zellkommunikation überlagert und gestört.
Die Wirkung des magnetischen Feldes ist noch deutlich gravierender. Alle Körper innerhalb des Feldes induzieren Spannungen, die zum Stromfluss zwischen den Zellen führen. Da die Funktion von Nervenbahnen ebenfalls auf elektrischen Impulsen beruht, werden diese durch die induzierten Ströme maßgeblich beeinflusst. Hinzu kommt, dass jedes magnetische Feld mit einer Krafteinwirkung verbunden ist. Dies lässt sich gut an zwei Dauermagneten darstellen, die sich anziehen oder abstoßen.
Hochfrequente elektromagnetische Felder vereinen die Eigenschaften von elektrischem und magnetischem Feld. Sie verfügen dabei aber über eine deutlich höhere Reichweite und durchdringen fast alle Baustoffe. Diese Strahlung ist besonders gefährlich, weil jedes Handysignal und mobiles Internet ausschließlich über elektromagnetische Strahlung übertragen werden. Entsprechend werden diese Strahlen in der Elektrobiologie besonders kritisch betrachtet.
Effekte und Symptome durch Elektrosmog
Die Ströme im Körper durch elektromagnetische Felder verursachen bei vielen Organismen gravierende Probleme. Der Stromfluss kann zum Beispiel Nervensignale überlagern oder Nervenbahnen durch Überlastung schädigen. Es wurde auch beobachtet, dass Elektrosmog die Zellen auf mikroskopischer Ebene zersetzt. Es kann sogar zu DNA-Strangbrüchen, Tumoren und verschiedenen Krebserkrankungen kommen. Ein kurzes Telefonat mit dem Handy reicht hierbei aus, um sichtbare Veränderungen hervorzurufen.
Ein Telefonat von zwei Minuten spiegelt sich eine Woche lang in veränderten Gehirnströmen des Nutzers wieder. Wir wissen heute, dass selbst eine einzige Exposition zu DNA-Schäden an Gehirnzellen führt.
Robert C. Kane, Ingenieur der US-Mobilfunkindustrie (Motorola), beteiligt an der Entwicklung von Handys, in seinem Buch ‚Cellular Telephone Russian Roulette‘
Der Wissenschaftler und Forscher war über 30 Jahre für die Mobilfunkindustrie tätig und beschreibt in seinem Buch eine Fülle von Studien aus aller Welt, die DNA-Schäden und andere biologische Folgen durch Mobilfunk- und Mikrowellenstrahlung nachgewiesen haben.
Wirkung auf den Menschen
Die größte Aufmerksamkeit schenkt die Elektrobiologie dem Menschen und seiner Umgebung. Hier wurden in verschiedenen Studien unterschiedliche Auswirkungen beobachtet. Unbestreitbar ist zum Beispiel eine Veränderung des Melatoninspiegels. Dieses Hormon wird in der Zirbeldrüse gebildet und steuert den Schlafrhythmus. Elektromagnetische Felder hemmen die Bildung des Hormons und führen zu schlechtem Schlaf und einer Instabilität des Immunsystems. In der Folge sinken unter anderem langfristig die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Besonders die Bestrahlung während des Schlafs hat große Auswirkungen.
Gepulste Mikrowellen verändern die menschlichen Gehirnströme. Das ist im EEG bei Strahlungsstärken von 1000 µW/m² nach wenigen Minuten nachweisbar.
Dr . Lebrecht von Klitzing, Medizin- Physiker , Medizinische Universität Lübeck ( 1994)
Anmerkung: Diese 1000 µW/m² Strahlungsstärke findet man in einer Entfernung von, je nach Situation, etwa 50 bis über 200 Metern zu Mobilfunk-Basisstationen auf Türmen, Dächern, Silos, Kaminen, Kirchen, Hochspannungsleitungen…, 5 bis 30 Metern zu Handys, wenn mit ihnen telefoniert wird, und 3 bis 7 Metern zu den nonstop funkenden kleinen Basisstationen der DECT-Schnurlostelefone.
Diese ist unter dem Mikroskop schon nach einer kurzen Einstrahlung sichtbar. Die Zellwände werden dünner und die sonst klar abgeteilten Zellen verlaufen. Zusätzlich begünstigt Elektrosmog die Bildung freier Radikale in den Zellen, dem sogenannten „oxidativem Stress“. Freiem Radikalen fehlt jeweils ein Teilchen welches es sich von anderen Zellen „klaut“. Dieser „beklaute“ Zelle, fehlt dann wiederum ein Teilchen. So kommt ein Dominoeffekt ins Rollen der als oxidativer Stress bezeichnet wird. Oxidativer Stress kann im Organismus unserer Zelle erhebliche vegetative Schäden anrichten.
Elektrobiologie im Tierreich
Nicht nur der menschliche Organismus wird vom Elektrosmog beeinflusst, sondern auch das Tierreich. Viele Tiere nutzen das natürlich Erdmagnetfeld zur Orientierung. Dies betrifft zum Beispiel Bienen und Vögel. Experimente mit Bienenstöcken wiesen nach, dass die Tiere elektrobiologisch stark beeinflusst werden. Der innere Kompass der Bienen wird durch Elektrosmog gestört und sie finden nach ihren Rundflügen nicht mehr zurück zum Stock.
Viele andere Tiere nutzen ebenfalls das natürliche Erdmagnetfeld. Die Universität Oldenburg zum Beispiel untersuchte hier das Verhalten von Rotkehlchen stellvertretend für viele andere Vogelarten. Besonders Zugvögel, die weite Strecken zurücklegen, verirren sich durch die Einwirkung von Esmog und finden nicht mehr in ihr Winterquartier beziehungsweise zurück nach Hause.
Forscher der Katholischen Universität Löwen in Belgien befassten sich mit gesundheitlichen Auswirkungen auf Ratten bei schwacher Bestrahlung. Sie beobachteten dabei das Verhalten der Tiere über einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten. Dabei traten Veränderungen der Blutkörper auf, welche das Immunsystem negativ beeinflussen. Außerdem wurde die Erinnerungsfähigkeit reduziert.
Elektrobiologisch sinnvolle Baustoffe
Die Elektrobiologie empfiehlt die Verwendung von Baustoffen, welche die Ableitung der elektrischen Spannungen ermöglichen. Dazu muss der Stoff selbst eine gewisse Leitfähigkeit aufweisen. Dies ist zum Beispiel bei Beton durch die eingelegten Eisen gegeben. Jedes Fundament beispielsweise verfügt über mehrere Erdfahnen, die an den örtlichen Potentialausgleich angeschlossen werden. Damit werden elektromagnetische Felder abgeleitet und der Baustoff wird elektrobiologisch ungefährlich. Viele Steine leiten zwar elektrisch schlecht, übertragen aber auch kein elektromagnetisches Feld.
Holz hingegen ist ein sehr schlechter Leiter, hat aber die Eigenschaft, die Feuchtigkeit aus der Raumluft aufzunehmen. Dadurch leitet es die elektromagnetischen Felder und verteilt diese im Haus, ohne dass diese abgeleitet werden können. Ein Mensch in der Nähe dieser Hölzer besitzt einen geringeren Widerstand zur Erde und leitet die Spannungen ab. Er funktioniert in dieser Situation wie ein „Blitzableiter“ für die elektrischen Spannungen im Holz.
Abschirmung ist in der Elektrobiologie wichtig
An vielen Orten lässt sich eine Abschirmung gegen Esmog einrichten. Effektive Mittel sind Flächenprodukte wie Abschirmgewebe, Abschirmfarbe und Abschirmtapete und Vliese. Diese Produkte enthalten metallische Partikel, welche auf die elektromagnetische Strahlung wie ein Spiegel wirken und diese zurückwerfen. Richtig platziert wird durch die Abschirmung also beispielsweise das Schlafzimmer geschützt, damit sich der Körper während seiner Ruhephase erholen kann.
Prävention schützt vor Esmog
Der menschliche Organismus wird fast 24 Stunden täglich mit elektrischen Strahlungen belastet. Verschiedene Studien zur Elektrobiologie befassen sich mit der dadurch entstehenden Gefahr, aber eine Lösung auf juristischer Ebene fehlt bisher. Dadurch ist jeder Mensch für sich selbst verantwortlich, wenn es um den Schutz vor Elektrosmog geht. Die Überlastung der Nervenbahnen und Veränderungen auf zellulärer Ebene gibt Grund zur Besorgnis und machen die Prävention zur Pflicht. Die Verwendung elektrobiologisch sinnvoller Baustoffe und eine Abschirmung vor elektromagnetischen Feldern tragen zur Vermeidung von Langzeitschäden bei.