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Strahlungsfreie Rückzugsorte

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Im Jahre 2005 erkannte die WHO die Elektrosensibilität als eigenständiges Krankheitsbild an. Seitdem machen Begriffe wie Abschirmung und strahlungsfreie Rückzugsorte die Runde, um die Symptome abzumildern. Wie ist der aktuelle Stand?

Elektrosmog – Die dunkle Seite des Fortschritts

Hierzu ist zunächst festzuhalten, dass die Problematik verstärkt in den öffentlichen Fokus rückt. Im Zuge der Installation der neuesten Mobilfunkgeneration 5G haben sich zahlreiche Bürgerbewegungen mit dem Ziel gegründet, den Esmog im öffentlichen Raum einzudämmen und strahlungsfreie Rückzugsorte einzufordern.

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Darüber hinaus konnten neue Erkenntnisse über die Ursachen der Elektrosensibilität gewonnen werden. So erhöht die hochgradige Exposition von elektromagnetischer Strahlung erwiesenermaßen die Gefahr, an Krebs zu erkranken. Dies teilweise erst zeitverzögert nach einigen Jahren.

Wer an Elektrosensibilität leidet, nimmt die schädliche Wirkung stattdessen oft unmittelbar wahr.

Die auftretenden Symptome sind nicht einheitlich, weil sie von der jeweiligen genetischen Disposition und den Vorerkrankungen beeinflusst werden. Die Liste der potenziellen Beschwerden ist dementsprechend lang:

  • Migräne
  • Tinnitus
  • Burn-Out
  • Depressionen
  • Schwindelanfälle
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden
  • Schlafstörungen
  • Leukämie, ADHS, Hyperaktivität und Konzentrationsschwäche (jeweils bei Kindern)

Und warum sind bislang nur etwa 2 Prozent der Bevölkerung daran erkrankt, obwohl die Belastung stetig ansteigt? Der beim Wissenschaftsladen Bonn (von Studenten gegründete, gemeinnützige Bildungseinrichtung) wirkende Elektrosmog-Experte Klaus Trost stellt hierzu eine interessante These auf:

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„Das Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle. Wenn es durch die Aufnahme von Schwermetallen oder gefährlicher Strahlung vorgeschädigt ist, tritt Elektrosensibilität gehäuft auf.“

Geschirmte Wohnung vs. strahlungsfreie Rückzugsorte

In Extremfällen ist es den Betroffenen damit unmöglich, am öffentlichen Leben teilzunehmen. Sie sind darauf angewiesen, dass ihre Umgebung völlig frei von schädlichen Einflüssen ist. So müssen viele von ihnen die gesamte Wohnung abschirmen lassen. Dieses Vorhaben führt nicht selten zu finanziellen Engpässen, weil die deutschen Krankenkassen sich nicht an den Kosten beteiligen. Die Abschirmprodukte können jedoch von der Steuer abgesetzt werden. Und dennoch bleibt die Elektrosensibilität ein kostspieliges „Vergnügen“.

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Die abgespeckte Variante davon sind strahlungsfreie Rückzugsorte. Hierbei werden ausgewählte Wohnräume ins Visier genommen, in denen grundsätzlich nur wenige Elektrogeräte eingesetzt werden. Die meisten Verbraucher tendieren daher dazu, das Schlafzimmer abschirmen zu lassen. Es dient ohnehin der Regeneration und ist recht zweckmäßig eingerichtet.

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Hier lassen sich die Batterien nach einem stressigen Arbeitstag wieder aufladen. Der fehlende Elektrosmog im Schlafzimmer verbessert zudem die Schlafqualität. So werden also die Vorteile zweier Welten genossen: Im Wohnraum oder dem heimischen Büro wird der heutzutage notwendige Internetzugang ermöglicht, während sich dessen schädliche Einflüsse im Schlafzimmer schließlich abschirmen lassen.

Sicherheit geht vor

Bei diesem Vorhaben ist systematisch vorzugehen. Als erster Schritt muss der Ist-Zustand ermittelt werden  wie viel Elektrosmog ist im Schlafzimmer üblicherweise vorhanden? Die Strahlung interner und externer Quellen muss messtechnisch überprüft und dokumentiert werden.

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Dies ist bedeutend komplizierter, als es zunächst klingt: EsmogMessgeräte für den Heimgebrauch geben nur grobe Richtwerte an, während die professionelle Ausrüstung zu kostspielig daherkommt. Sie ist zumeist zwar auch auf Leihbasis erhältlich, doch bedarf es fundierter Fachkenntnisse, um die Ergebnisse auswerten zu können.

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Erfahrene Baubiologen sind demnach die richtigen Ansprechpartner für diese Aufgabe. Sie operieren an der Schnittstelle zwischen Elektrotechnik und ganzheitlicher Medizin. So sind zunächst gesundheitliche Fragenkataloge zu beantworten. Nach den Messungen werden dann individuelle Konzepte erstellt, mit denen sich das Schlafzimmer gründlich abschirmen lässt. Hierfür kommen nur die Produkte namenhafter Hersteller in Betracht.

Abschirmung der Stromzufuhr

Die YSHIELD GmbH mit Sitz im niederbayerischen Ruhstorf gilt als eine der führenden Unternehmen in jener Branche. Sie brachte 2003 spezielle Carbonbeschichtungen zur Abschirmung elektromagnetischer Felder auf den Markt. Bis heute werden strahlungsfreie Rückzugsorte hiermit isoliert. In späteren Jahren folgten weiterentwickelte Mischungen, die dem Abschirmen industrieller und militärischer Komplexe dienen.

Die Schirmdämpfung in Dezibel (dB) fungiert hierbei als wichtigste Kenngröße. Sie lässt sich nur indirekt in genormten Messkabinen ermitteln und muss im Datenblatt der Produkte aufgeführt werden.

Das Ruhstorfer Unternehmen installierte 2006 dementsprechendes Equipment auf dem Firmengelände und zementierte damit seine Vorreiterstellung. Strahlungsfreie Rückzugsorte lassen sich indessen noch immer nicht im Handumdrehen kreieren. So müssen alle Störfaktoren ausgeschaltet werden, die zum Elektrosmog im Schlafzimmer beitragen.

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Das betrifft zunächst die Stromversorgung, die niederfrequente elektrische Felder emittiert, wenn sie durch ein nicht geschirmtes Kabel-System realisiert wurde. Der strahlungsfreie Gegenpart verwendet Aluminiumbeschichtungen zur Abschirmung der Steck- und Abzweigdosen. Ein geschirmtes Kabel selbst verfügt über einen eigenen Schirmleiter, der ebenfalls geerdet wird um die NF-Schirmung zu gewährleisten. Bei fachlich korrekter Ausführung lassen sich elektrische Felder deutlich reduzieren. Als ergänzende Maßnahme wird zumeist die geschirmte Steckdosenleiste verwendet. Sie nutzt die klassische Methode aus dem Sektor der Nachrichtenelektronik, bei der Aluminiumfolien die einzelnen Leiter vor Datenverlusten bewahren.

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Die damit einhergehende Schirmdämpfung war demnach nicht das Ziel, wurde jedoch wohlwollend registriert. So wird die geschirmte Steckdosenleiste heute genutzt, um die Stromzufuhr zu mobilen Verbrauchern, wie etwa der Nachttischlampe, abzuschirmen.

Individuelle Maßnahmen

Die Verwendung weiterer Elektrogeräte im Schlafzimmer ist kontraproduktiv, wenn man strahlungsfreie Rückzugsorte schaffen möchte. So sind Mobilfunkempfänger oder WLAN-Router dort definitiv fehl am Platz.

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Es ist zudem nicht empfehlenswert, das Schlafzimmer abschirmen zu lassen, um sich anschließend auf die Weckfunktion herkömmlicher Funkradios zu verlassen. Sie bekommen dort ohnehin nur eingeschränkten Empfang. Mechanisch aufziehbare Wecker ohne Stromanschluss sind hier die bessere Wahl. Ein batteriebetriebenes Modell verrichtet natürlich ebenso seinen Dienst, wenn man es nicht ganz so nostalgisch mag.

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Nachdem die Inneneinrichtung angepasst wurde, geht der Blick nach draußen. Dort funken Handymasten, WLAN-Hotspots unablässig und auch Hochspannungsleitungen können auf den Schlafbereich ein einwirken, falls in der Nähe. Diese Einflüsse lassen sich mithilfe von schirmenden Flächenprodukten  abschirmen, obgleich Sie natürlich baulichen Maßnahmen nach sich ziehen.

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Daher hat sich abschirmende Bettwäsche als Zwischenlösung etabliert, wenn bauliche Maßnahmen in keinem Fall eine Möglichkeit sind. Hierbei sorgen eingearbeitete Silber oder Edelstahlfäden für erholsamen Schlaf. Als Ergänzung dazu haben sich ebenso präparierte Bettlaken bewährt. Der klassische Abschirmbaldachin ist eine vollständige Möglichkeit (Faraday’scher Käfig) den Schlafbereich abzuschirmen. Von einigen Anbieter werden Abschirmbaldachine auch leihweise zur Erprobung angeboten. Sie sind dem Moskitonetz aus Tropenregionen nachempfunden und umschließen das gesamte Bett.

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Aus demselben Material lässt sich indessen auch ein Abschirmvorhang anfertigen. Er muss individuell auf Maß gefertigt werden und ist daher nur als Dauerlösung zu empfehlen.

Abschließende Qualitätskontrolle

Hierfür ist erneut die Expertise eines Baubiologen notwendig. Nur auf diese Art lässt sich die Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen effektiv bewerten. So werden nun weitere Messungen vorgenommen und mit den Primärdaten abgeglichen. Eventuelle Schwachstellen am Abschirmbaldachin oder den Steckdosenleisten lassen sich hierdurch einwandfrei identifizieren.

Die Kontrollmessungen sollten in regelmäßigen Abständen von 2-3 Jahren wiederholt werden, um der dynamischen Entwicklung im Mobilfunk- und Energiesektor folgen zu können.

Strahlungsfreie Rückzugsorte sind demnach keinesfalls konstante Einrichtungen. Sie müssen so geplant werden, dass sie an ein geändertes Gefährdungspotential oder die Verschlechterung der gesundheitlichen Situation jederzeit angepasst werden können. Nur in dieser Ausführung werden sie ihrem Auftrag gerecht und ermöglichen an Elektrosensibilität erkrankten Personen ein relativ unbeschwertes Wohnumfeld.

ASZA – Internationale Aktion zur unbedingten Einrichtung strahlenfreier Zonen für Mobilfunk-Sensible allerorts – einfach überall.

Im Zuge des immer weiteren Ausbaus von WLAN-Hotspots in beinahe jeder Branche des Berufs-und Privatlebens, gepaart mit dem rasant begonnenen Ausbau von 5G Anlagen, haben sich Bürger zu einer Initiative zusammengeschlossen um für strahlenfreie Rückzugsort zu werben.

Wir empfehlen diesen Zusammenschluss und die Verbreitung dieser internationalen Aktion.

zu finden unter: asza.org


Quellen:

  • https://technikjournal.de/2019/07/09/macht-elektrosmog-krank/
  • https://geovital.com/symptome-elektrosmog/
  • https://pdf.yshield.com/pdf/de/YSHIELD-Katalog.pdf
  • https://www.esmog-shop.com/stoffe-textilien/faq-vorhaenge-auf-mass/
  • https://www.esmog-shop.com/stoffe-textilien/bett-couch/
  • https://www.esmog-shop.com/baldachine/