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Strahlungsarm telefonieren?

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IP-Telefonie wird immer häufiger genutzt. Kein Wunder, denn die Technik bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich. Aber wie verhält es sich mit der Strahlenbelastung, die von dieser Technologie ausgeht? Worin die Gefahren bei der Nutzung von Voice over IP liegen und wie Sie strahlungsarm telefonieren können, das erfahren Sie in diesem Artikel. Außerdem verraten wir Ihnen, wie Sie sich mit Abschirmfarben und anderen Flächenprodukten effektiv schützen können.

Die Fusion von Internet und Telefon

Der herkömmliche Festnetzanschluss steht vor dem Aus. Voice over IP (VoIP) hat die alten Telefonbuchsen bereits heute größtenteils überflüssig werden lassen und gilt bundesweit als neuer Standard. Viele Provider arbeiten mittlerweile ausschließlich mit dieser Technik und verfolgen damit zunächst das Ziel, den Kostenfaktor zu senken. Denn statt separater Anschlüsse für Telefon und Internet laufen nun alle Fäden am Router zusammen. Die Ersparnis wird an den Kunden weitergegeben, was Vorteile im Verdrängungswettbewerb schafft.

Mann telefoniert mit einem modernen Telefon
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Darüber hinaus bemühen sich die Telefonanbieter darum, den Kabelsalat im Wohnbereich mittels Voice over IP zu minimieren: Die Mehrzahl moderner Fernsprecher nutzt den DECT-Standard, der Hörer und Netzgerät per Funk miteinander verbindet. So lässt es sich zwar bequem und schnurlos telefonieren, doch übersteigt der hierdurch verursachte Elektrosmog häufig sogar die Werte schädlicher Handy-Strahlen. Dazu kommt dann noch die Belastung durch den Router.

Mann mit Kabelsalat auf Bürotisch
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WLAN-Strahlung: Heilsbringer verursacht horrende Folgekosten

Neue Routermodelle haben nur noch wenig mit den Einwahl-Modellen aus den 90iger-Jahren gemein: Sie fungiert als Schaltzentrale des Hauses und verbindet schon jetzt alle möglichen Geräte miteinander. Sobald das Internet der Dinge den Kinderschuhen entwachsen ist, wird der Router in einem durchschnittlichen Haushalt 15-20 Geräte ansteuern müssen. Damit der WLAN-Empfang auch in allen Stockwerken und im Garten gewährleistet ist, muss dessen Reichweite mindestens 10 Meter betragen. Das führt dazu, dass sich der Elektrosmog vielerorts bis vor die Haustür ausbreitet. Zwar lässt sich der Router auch so einstellen, dass die Strahlenbelastung reduziert wird, sie bleibt aber in jedem Fall vorhanden. Zudem wissen viele Kunden nicht über die Möglichkeiten zur Reduktion und Abschaltung z.B. über Nacht.

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Selbst wer Voice over IP kritisch gegenübersteht, auf DECT-Telefone verzichtet und lieber herkömmliche Kabelverbindungen nutzt, um strahlungsarm zu telefonieren, wird es also schwer haben, sich vor der Routerstrahlung zu schützen. Dabei kann die Strahlenbelastung zahlreiche Erkrankungen verursachen. Häufig sind Symptome wie Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, innere Unruhe, Migräne oder auch Sehstörungen typische Anzeichen für Esmog. Neben Erschöpfungszuständen oder chronischen Erkrankungen wie Elektrosensibilität können sogar Herzrhythmusstörungen die Folge sein. Besonders Personen mit Vorerkrankungen des Herzens und Menschen, die einen Herzschrittmacher implantiert haben, sind besonders gefährdet. Von ärztlicher Seite wird ihnen daher häufig empfohlen, möglichst strahlungsarm zu telefonieren. Eine Möglichkeit für die Personengruppe sich zu schützen, besteht darin, den eigenen Schlafraum durch Abschirmprodukte zu sichern.

Abschirmbaldachin | Kasten Doppelbett | HF+NF | SILVER-TULLE

Strahlungsarm telefonieren im dritten Jahrtausend

Welche Möglichkeiten bestehen nun, wenn man möglichst strahlungsarm telefonieren möchte? Eine Möglichkeit besteht darin, komplett auf das Internet zu verzichten und wieder kabelgebundene Fernsprecher einzusetzen. Auf diese Art lässt sich zwar strahlungsarm telefonieren, allerdings werden dafür zukünftig wohl spezielle VoIP-Adapter benötigt, um die digitalen Daten zu decodieren.

Ein Hoffnungsschimmer ist mit dem Umstand verbunden, dass IP-Telefonie an sich ungefährlich ist und keinen Elektrosmog verursacht.

Die Strahlungsbelastung entsteht vor allem durch die Nutzung von kabellosem Internet oder der Verwendung eines DECT-Telefons. Deswegen ist es ein erster Schritt, um die Gesundheitsgefahr zu reduzieren, den Router entsprechend strahlungsarm zu konfigurieren. Hierzu muss man die Signalstärke im Konfigurationsmenü auf die niedrigste Stufe stellen, sodass nur noch das VoIP-Telefon angesteuert wird. Wer die WLAN-Strahlung wesentlich reduzieren möchte und in der Regel nachts nicht telefonieren muss, kann zudem die Zeitschaltung aktivieren. Damit lässt sich der Router so einstellen, dass er nur zu bestimmten Uhrzeiten oder Wochentagen aktiv ist.

Junge Frau schläft neben im Betrieb befindlichen Handy
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WLAN-Strahlung im Mehrfamilienhaus reduzieren

Komplizierter wird es, wenn man mit mehreren Parteien gemeinsam ein Haus bewohnt. Denn die Routerstrahlung macht an der Wohnungstür nicht halt. Da man seinen Nachbarn nicht verbieten kann, schnurlos zu telefonieren, bleibt oft nur die Möglichkeit, die eigene Wohnung durch Abschirmmaßnahmen zu schützen. Auch wenn man zur Miete wohnt, ist dies möglich, ohne umfangreiche bauliche Maßnahmen vornehmen zu müssen. Geeignete Produkte sind in diesem Fall spezielle Wandfarben, Fensterfolien und Tapeten. Aber auch ein Baldachin für den Schlafbereich kann in einer Mietwohnung ohne Probleme verwendet werden. Diese Produkte gewährleisten eine effektive Schirmwirkung und können die hochfrequente Strahlungsbelastung fast vollständig neutralisieren. Übrigens: Wer nachweislich unter Elektrosensibilität leidet, kann sich die dabei entstehenden Kosten in der Regel von der gesetzlichen Krankenkasse ersetzen lassen.

Abschirmende Fensterfolie RDF62 | HF | Breite 152 cm | 1 Laufmeter

Düstere Aussichten

Manche Zeitgenossen stufen VoIP und den sorglosen Umgang mit Elektrosmog nur als vorübergehenden Trend ein, der schon bald der Vergangenheit angehören wird. Alle Zeichen deuten auf das Gegenteil hin: Die Telefonanbieter wollen das klassische Telefonnetz dauerhaft durch VoIP ersetzen. Zwar gelten aktuell noch Übergangsregelungen. Aber das Ende des analogen Telefonierens scheint beschlossen. Die Übergangsphase dürfte in 10-15 Jahren enden. Nach der endgültigen Umstellung wird es erheblich schwieriger, strahlungsarm zu telefonieren. Alternative Systeme sind dem Entwicklungsprozess entzogen worden und widersprechen zudem dem Digitalisierungskonzept der Bundesregierung.


Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/IP-Telefonie
https://www.diagnose-funk.org/themen/mobilfunk-anwendungen/router-voice-over-ip
http://www.strahlung-gratis.de/risiko_wlan.htm
www.mietminderung.org/mietminderung-bei-elektrosmog-in-der-wohnung-moeglich/
http://ip-telefon-test.de/voip-strahlungsarm-oder-strahlungsfrei-geht-das/