« Setzen wir uns beim Radiohören seit Jahren einer Gefahr aus? »
Hochfrequente elektromagnetische Strahlung ist ein häufig diskutiertes Thema. Dabei werden vor allem Mobilfunksendemasten und WLAN-Router ins Visier genommen. Es gibt allerdings noch mehr Strahlungsquellen, die von den Betroffenen weniger bedacht werden. Dazu zählt zum Beispiel das Radio. Dabei nutzen Radiowellen das gleiche Prinzip der Signalübertragung wie andere elektromagnetische Felder und sind damit ebenso für den globalen Elektrosmog verantwortlich.
Was sind Radiowellen?
Der deutsche Physiker Heinrich Hertz entdeckte die Radiowellen, die auch als Funkwellen oder Hertzsche Wellen bezeichnet werden. Er erzeugt diese, indem er Ladungen in einem Leiter zum Schwingen brachte. Die dabei entstehenden Wellen basieren auf dem Prinzip, welches allen hochfrequenten elektromagnetischen Signalen zugrunde liegt: Diese sind nicht leitungsgebunden, sondern können ohne Leiter über lange Distanzen übertragen werden. Damit zählen Radiofunkwellen zu den nichtionisierenden Strahlungen. Durch die Konstruktion von speziellen Sendeantennen wurde die Reichweite im Lauf der Zeit immer weiter erhöht. Mit diesen Wellen lassen sich Signale übertragen.
Zur Übertragung muss die Information (die Sprache beim Radio) in ein hochfrequentes Signal umgewandelt werden. Dieses wird über die Antenne gesendet, von den Empfängern aufgenommen und anschließend wieder dekodiert. So kann der Empfänger (Radio) genau das hören, was der Sender (Radiostation) spricht. Aufgrund der enorm hohen Geschwindigkeit elektromagnetischer Wellen entsteht keine nennenswerte zeitliche Verzögerung. Die Schwingungsfrequenz liegt beim Radio im Bereich von Megahertz (MHz), also mehreren Millionen Schwingungen pro Sekunde.
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Übertragungsverfahren der Signale
Um unterschiedliche Töne zu übertragen, muss etwas am Signal verändert werden. Dazu stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Bei der Amplitudenmodulation wird die Amplitude verändert, also die Stärke der Wellen. Bei der Frequenzmodulation hingegen, dem Gegenstück, wird die Frequenz verändert, also die Anzahl der Wellen pro Sekunde.
Die meisten Radios verfügen über einen Schalter, mit dem zwischen Amplitudenmodulation (AM) und Frequenzmodulation (FM) umgeschaltet wird. So lassen sich beide Signale mit einem Gerät empfangen.
Reichweite und Übertragung über die Erdatmosphäre
In der Theorie besitzen Radiowellen im Vakuum eine unbegrenzte Reichweite. In der Praxis sieht das allerdings anders aus. Durch die Moleküle in der Luft, Gebäude usw. ist die Reichweite sehr wohl begrenzt. Während große Radiosender ganze Bundesländer erreichen, ist der Empfang kleiner städtischer Sender auf wenige Kilometer Umkreis beschränkt.
Die genaue Reichweite hängt überwiegend von der Sendeleistung der Antenne, der Frequenz und der Empfindlichkeit des Empfängers ab.
Es kommt jedoch immer wieder vor, dass ein Radiosignal an einem Ort weit vom Sender entfernt empfangen wird. Hier erfolgt meist eine Übertragung über die Ionosphäre der Erde. Das ist eine Schicht der Atmosphäre, in der durch Strahlung aus dem Weltall Elektronen aus Atomen gelöst werden. Diese Schicht bildet einen regelrechten Spiegel für die elektromagnetische Strahlung. Signale, die mehrfach zwischen Erde und Ionosphäre hin und hergeworfen wurden, lassen sich auch in großer Entfernung noch empfangen.
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Funktion von Radiowellen im Weltall
Viele Ereignisse in unserem Kosmos senden elektromagnetische Wellen aus, die denen unserer irdischen Radiowellen ähneln. So richten Forscher dauerhaft Empfangsantennen (Radioteleskope) in Richtung Weltall und versuchen Informationen aus den empfangenen Signalen zu gewinnen. Auf diese Art lassen sich scheinbar unter anderem Sternexplosionen entdecken. Auch viele Informationen über die Gestalt der Milchstraße sollen aus elektromagnetischen Wellen stammen. Dies sagt einiges über die enorme Reichweite der Signale aus.
Entsteht Elektrosmog durch das Radio?
Radiowellen sind hochfrequente elektromagnetische Wellen. Der Empfang dieser Wellen ist nur innerhalb von deren Reichweite möglich. Das bedeutet, dass alle Bereiche, in denen Radioempfang vorhanden ist, von dieser hochfrequenten Strahlung erfasst werden. Das trifft in Deutschland auf fast jeden Winkel des Landes zu. Diese Art der Strahlung besitzt zwar nur eine geringe Energie, dafür werden die Menschen aber an 24 Stunden täglich damit bestrahlt.
Dämpfung elektromagnetischer Felder
Jeder Stoff, auf den das Feld trifft, beeinflusst es mehr oder weniger stark. Einige Stoffe wirken reflektierend und andere absorbierend. Das Radiosignal ist in Gebäuden etwas schwächer als außerhalb, da die Baustoffe einen Teil absorbieren. Dennoch ist das Signal meist stark genug, um den Sender zu empfangen und die Strahlung ist deutlich messbar.
Diese durchdringenden Eigenschaften werden maßgeblich durch die große Wellenlänge der Radiosignale erreicht.
Elektromagnetische Felder, die auf den menschlichen Körper treffen, wirken auf zwei Arten auf diesen ein. Thermische Effekte bewirken eine leichte Erwärmung des Körpers, die vom Körper aber aufgrund der niedrigen Energie meist problemlos kompensiert wird. Schwieriger sind die athermischen Effekte, da Elektrosmog direkt auf das Nervensystem und biologische Prozesse einwirkt. Diese Effekte sind inzwischen nachgewiesen vielfach nachgewiesen.
Im Gegensatz zur Mobilfunkstrahlung oder WLAN, DECT-Signalen sind die elektromagnetischen Wellen des guten alten Radios nicht gepulst. Man spricht hier von Analogfunk. Forscher vermuten, das gerade die digitale Pulsung starke biologische Effekte verursacht. Das könnte auch der Grund sein, warum gerade seit des flächendeckenden Mobilfunks im Jahr 1998 psychische Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und Schäden an Nerven und Sinnesorganen sprunghaft angestiegen sind.
Abschirmung von Elektrosmog und speziell Radiowellen
Produkte zur Abschirmung von elektromagnetischen Feldern bewirken durch ihre Zusammensetzung, dass die Strahlung an ihnen reflektiert wird. Es handelt sich dabei um metallische Stoffe oder Stoffe mit metallischen Fasern.
Je nach Zusammensetzung wirken Abschirmstoffe gegen niederfrequente oder hochfrequente Signale. Einige Stoffe können auch gleichermaßen gegen hohe und niedrige Frequenzen eingesetzt werden. Radiowellen werden mit einer sehr großen Frequenz übertragen. Dadurch zeigen nur Abschirmmaßnahmen Wirkung, die zur Abwehr hochfrequenter Felder konstruiert wurden. Das trifft unter anderem auf Abschirmfarben, Abschirmvlies, Abschirmtapeten und abschirmende Textilien zu. Zusätzlich zu den Radiofunkwellen wird auch die deutlich intensivere Mobilfunkstrahlung ferngehalten.
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Elektrosmog durch Radiowellen – elektromagnetische Felder abschirmen
Funkwellen, mit denen Radiosignale übertragen werden, sind eine hochfrequente elektromagnetische Strahlung. Diese hat den „Vorteil“, dass sie sich über sehr lange Entfernungen übertragen lässt, ohne dass eine Leitung oder ein zusätzlicher Sender gebraucht wird. Die Energie des elektromagnetischen Feldes ist gering, wodurch es beim Auftreffen auf Körper zu keiner merklichen Erwärmung kommt.
Dennoch besitzen diese Strahlen athermische Wirkungen, die sich in Veränderungen biologischer Prozesse bemerkbar machen. Durch die große Wellenlänge des Feldes durchdringt dieses die meisten Materialien und wirkt ganztags auf die Menschen ein. Die Langzeitwirkungen dieser Dauerbestrahlung werden in verschiedenen Experimenten und Studien weltweit untersucht. Bis dahin hilft eine gezielte Abschirmung vor hochfrequenten Strahlungen auch gegen die Radiowellen und sperrt diese aus.