« Fakten über den modernen Küchenhelfer »
Der Mikrowellenherd ist ein sehr praktischer Helfer in der Küche. Besonders Personen, die häufig keine Zeit zum Kochen finden, wärmen vorgekochte Speisen oder Tiefkühlgerichte in der Mikrowelle auf. Experten warnen allerdings vor der dauerhaften Benutzung, weil die Strahlung negative gesundheitliche Auswirkungen verursacht. Wir beschäftigen uns mit den Fakten zum Thema Elektrosmog und untersuchen, ob und in welchem Umfang Mikrowellenstrahlung gefährlich ist.
Geschichte und Anwendung der Mikrowelle
Mikrowellenherde oder kurz Mikrowellen wurden nach dem zweiten Weltkrieg von einem US-Amerikaner erfunden und 1954 erstmals in Serie produziert. Anfangs wurden sie aufgrund der hohen Preise und ihrer enormen Größe ausschließlich in Flugzeugen eingesetzt. In den letzten 60 Jahren sanken Preise und Größe der Technik rapide, sodass die Geräte heute in fast jedem Haushalt zu finden sind.
Der Zweck des Mikrowellenherds ist die Zubereitung von Mahlzeiten durch reines Erwärmen. In der Regel werden die Speisen vorher bereits gekocht. Im Mikrowellenherd können Mahlzeiten vom Vortag oder aus der Tiefkühlung zubereitet werden. Moderne Geräte können in der Leistung geregelt werden, um verschiedene Gerichte möglichst gleichmäßig zu erhitzen.
Wirkung der Mikrowellenstrahlung
Das Funktionsprinzip der Mikrowellen ist einfach: Der Innenraum des Gerätes wird einer starken Strahlung ausgesetzt, welche oft als Mikrowellenstrahlung bezeichnet wird. Diese bewegt sich in einem sehr hohen Frequenzbereich, meist bei mehreren Gigahertz. Die Strahlen versetzen Wassermoleküle nach dem Prinzip des Elektromagnetismus in Bewegung. Im Innenraum befindliche Stoffe werden dadurch erwärmt, sofern sie Wasser enthalten. Stoffe ohne Wassergehalt wie beispielsweise der Teller selbst bleiben kalt.
Die Mikrowellenstrahlung zählt zur Gattung der nichtionisierenden Strahlungen, im Gegensatz beispielsweise zur ionisierenden Röntgenstrahlung. Das bedeutet aber nicht, dass diese Strahlung für den Menschen nicht gefährlich ist. Eine Reihe von Studien beschäftigte sich in der Vergangenheit mit den Auswirkungen von nichtionisierenden Strahlungen, zu denen auch die elektromagnetischen Felder von Mobilfunk, WLAN und Bluetooth zählen. Besonders bei Experimenten im Tierreich beispielsweise mit Zugvögeln und Bienen wurden beängstigende Ergebnisse erzielt.
Mikrowellenstrahlung – gefährlich oder nicht?
Es gibt drei Gründe, weshalb der Mikrowellenherd nicht bei jeder Gelegenheit genutzt werden sollte. Der erste Grund ist, dass die punktuelle Erwärmung von Speisen mehr Nährstoffe abtötet als das Erhitzen in einem normalen Ofen. Viele Stoffe überstehen die Bestrahlung nicht und vorher gesunde Speisen enthalten nach dem Erwärmen kaum noch Nährstoffe. Besonders hitzeempfindlich sind die wertvollen Vitamine.
Zweitens gibt es einige Materialien, die nicht zur Erhitzung im Mikrowellenherd genutzt werden sollten. Dazu zählt beispielsweise Melaminharz, weil hier Melamin und Formaldehyd vom Geschirr in die Speise übergehen können. Beides wirkt bereits bei geringen Konzentrationen im Körper. Mit der Verwendung von unlackiertem Glas oder Porzellan kann diese Gefahr beseitigt werden. Metallische Stoffe wie Goldrandteller dürfen auf keinen Fall in die Mikrowelle, weil die Metalle einen großen Teil der Leistung absorbieren und sogar Blitze verursachen können!
Der dritte Grund ist, dass die Geräte bei der Zubereitung sehr starke elektromagnetische Felder erzeugen. Diese Felder wirken hauptsächlich im Innenraum, aber auch beträchtlicher Anteil dringt trotz Abschirmung der Mikrowelle nach außen. Es ist daher in jedem Fall empfohlen, dass sich während der Zubereitung keine Personen in der Nähe des Gerätes aufhalten. Im ausgeschalteten Zustand ist der Mikrowellenherd nicht gefährlich.
Das Gehäuse des Mikrowellenherds
Der Großteil der Strahlen wird im Innenraum des Gerätes festgehalten. Das funktioniert mithilfe eines sogenannten Faraday’schen Käfigs. Hierbei handelt es sich um einen Käfig aus leitenden Materialien, welche keine elektromagnetischen Strahlen durchlässt. In der Theorie ist der Käfig absolut dicht, in der Praxis jedoch gelangt ein nicht zu vernachlässigbarer Anteil hindurch. Besonders im Bereich der Scheibe und Tür ist der Käfig nicht vollständig geschlossen. Das Bundesamt für Strahlenschutz untersuchte zu diesem Sachverhalt zahlreiche Mikrowellen.
Das Fazit: Besonders neue Geräte sind zwar insgesamt besser abgeschirmt, lassen aber dennoch im Bereich von Tür und Scheibe Elektrosmog im zulässigen Rahmen durch. Der vorgegebene Grenzwert wird zwar bei allen Geräten eingehalten, aber verschiedene Studien zu Elektrosmog belegen die schädliche Wirkung von Strahlungen weit unterhalb der Grenzwerte. Für deren Festlegung wurden nur thermische Wirkungen der Felder erfasst. Elektromagnetismus bewirkt außerdem biologische Effekte im Körper wie die Öffnung der Blut-Hirn-Schranke oder die Störung der Zellkommunikation. Besonders im Kopf- und Brustbereich verlaufen viele wichtige Nerven, welche durch die Strahlung nachhaltig geschädigt werden.
Abschirmung der Mikrowellenstrahlung zwingend empfohlen
Die Auswirkungen von Elektrosmog werden von Ärzten unter dem Begriff Elektrosensibilität zusammengefasst. Damit gehen verschiedene Symptome wie Konzentrationsstörungen und Schlafmangel einher. Auch die Entstehung von psychischen Erkrankungen wird mit elektromagnetischen Feldern in Verbindung gebracht. Einem italienischen Geschäftsmann wurde sogar vom obersten Gericht ein Hirntumor durch Mobiltelefonie bescheinigt. Bei derartigen Entwicklungen scheint es leichtsinnig, dem Körper mehr Strahlung zuzumuten als nötig.
Eigentlich muss vor der Mikrowelle klar gewarnt werden. Wer darauf verzichten kann, tut gut daran, sie auszubauen. Die Intensität elektromagnetischer Strahlen nimmt mit zunehmender Entfernung deutlich ab. Ein großer Abstand, so sie denn doch sein muss, während der Nutzung des Mikrowellenherds bildet also die beste Vorsorge. Viele Häuser verfügen über eine separate Abstellkammer neben der Küche. Diese stellt den perfekten Ort für die Mikrowelle dar, weil die Wände die nach außen dringenden Felder etwas abschirmen. Werden diese Wände zusätzlich noch mit einer Elektrosmog Abschirmung versehen, dann ist die Mikrowellenstrahlung nicht mehr gefährlich für den Menschen. Hierfür bieten sich in erster Linie Flächenprodukte aus dem Fachhandel wie Abschirmfarbe, Abschirmtapete oder Abschirmvlies an.
Abstand halten: Mikrowellenstrahlung ist gefährlich
Mikrowellen nutzen eine starke elektromagnetische Strahlung, um Wassermoleküle in Speisen zu erhitzen. Ein Faraday’scher Käfig sorgt dafür, dass der Großteil der Strahlen im Inneren des Gerätes bleibt. Reste dringen allerdings noch stark genug nach außen. Elektromagnetische Felder breiten sich in alle Richtungen gleichmäßig aus, was zur Folge hat, dass die Intensität der Bestrahlung mit steigendem Abstand sinkt. Das Gerät sollte folglich möglichst weit entfernt von Orten aufgestellt werden, an denen sich Personen aufhalten. Damit wird die Strahleneinwirkung reduziert. Der Verzicht der Mikrowelle ist jedoch die beste Lösung. Abschirmmaßnahmen gegen Elektrosmog helfen auch gegen die Mikrowellenstrahlung und halten diese vom Menschen fern.