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LTE Strahlung

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Der Mobilfunk ist weiter auf dem Vormarsch. Verbraucherschützer raten zwar wegen der steigenden Belastung durch Elektrosmog zur Vorsicht, die Konzerne jedoch berufen sich auf die geltenden Grenzwerte. „Wenn erst alle Betreiber ihre LTE-Netze aufgebaut haben, erwarten wir im Mittel eine Verdoppelung der Strahlenbelastung“ sagte der Vorstand von Diagnose-Funk e.V. Jörn Gutbier dazu. Die tatsächlichen Werte sind jetzt schon beunruhigend. Mit der anstehenden Verdoppelung steigt die Belastung für die Bevölkerung durch LTE Strahlung rasant an.

LTE Strahlung – Was ist das?

Die steigende Zahl mobiler Endgeräte erhöht die Nachfrage nach mobilen Datennetzen. LTE steht für „Long Term Evolution“ und ist ein Mobilfunkstandard, welcher seit 2010 in Deutschland flächendeckend ausgebaut wird. Er stellt nach GSM und UMTS die nächste Generation des Mobilfunks dar. Long Term Evolution erlaubt in den meisten Regionen bis zu 300 MBits/s im Download und bis zu 50 MBits/s im Upload.

Das sind kabellose Übertragungsgeschwindigkeiten, die vor 20 Jahren mit einem Netzwerkkabel nur selten erreicht wurden.

Die Frequenzen, welche für den Netzausbau genutzt werden, sind 800 MHz und 1800 MHz. Eine höhere Frequenz ermöglicht eine höhere Übertragungsrate. Da die Wellenlänge jedoch gleichzeitig sinkt, verkürzt sich die Reichweite mit steigender Frequenz. Das hat zur Folge, dass das 800 MHz-Band mit der größeren Reichweite für den ländlichen Bereich genutzt wird und das 1800 MHz-Band für Stadtgebiete mit größeren Datenmengen.

Long Term Evolution
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Mobilfunkstrahlung frei Haus

Telekommunikation und mobiles Internet funktionieren immer durch elektromagnetische Strahlung. Der Sender schickt ununterbrochen Signale mit seiner Frequenz aus, die häufig als elektromagnetische Wellen bezeichnet werden. Alle Geräte, die im Empfangsbereich dieser Wellen liegen, können sie auffangen und eine Verbindung herstellen. Handys sind standardmäßig darauf eingestellt, immer die Verbindung mit der höchsten Geschwindigkeit zu nutzen. Die Wellen durchdringen Mauerwerke, Textilien und die menschliche Haut. Überall, wo das Handy Empfang hat, kommt Mobilfunkstrahlung an. Bei Kontakt mit den Zellen und Organen greifen sie tief in biologische Prozesse ein. Die Auswirkungen davon sollen durch Grenzwerte vermieden werden.

Diese Grenzwerte orientieren sich aber nur an der Wärmewirkung der Strahlung, während die biologische Wirkung weit vorher auftritt.

Ein Flickenteppich der Mobilfunkstrahlung

Der Ausbau des Netzes zieht eine steigende Belastung durch Elektrosmog nach sich. Verschiedene Quellen berufen sich darauf, dass die neuen LTE-Sender lediglich die gleiche Strahlenbelastung verursachen wie die bereits bestehenden GSM- und UMTS-Sender. Diese Bemerkung ist wahr, aber dass die Belastung der neuen Sender zu den bestehenden hinzukommt, wird gern verschwiegen. Durch einen einzelnen Sender ist eine Erhöhung der Belastung um etwa 40 % zu erwarten. Das nächste Problem des Ausbaus ist, dass jedes Mobilfunknetz seinen eigenen Sender braucht. Derzeit werden in Deutschland drei Mobilfunknetze betrieben. Nun muss jeder Netzbetreiber im Abstand aller paar Kilometer seine Sendemasten aufstellen. Dies führt zu einem regelrechten Kreuzfeuer aus Elektrosmog auf verschiedenen Frequenzen. Daher stammt auch die Behauptung des Vorstands von Diagnose Funk letztendlich, dass sich die Belastung verdoppeln wird.

Sendemast
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Messreihen in Nordrhein-Westfalen

Das Land NRW hat im Zuge der Projektreihe „Elektromagnetische Felder in NRW – Untersuchungen der Immissionen durch Mobilfunk-Basisstationen“ Messreihen angeordnet, um die Belastung durch die LTE Sendemasten zu erfassen. Dabei wurden 52 Messpunkte in der Nähe von zehn Basisstationen eingerichtet. Die Reihe kam zu dem Schluss, dass die neuen Sendemasten ähnliche Emissionswerte aufweisen wie die bereits bestehenden Netze und damit insgesamt signifikant die Strahlung erhöhen.

Auswirkungen von LTE Strahlung auf den Körper

Elektromagnetische Wellen führen zur Induktion von Spannungen im Körper. In der Folge kommt es zum Fluss von Kleinstströmen zwischen den Zellen, die kaum messbar sind, aber die Funktion des Körpers drastisch beeinflussen.

Vermehrt haben Ärzte und Wissenschaftler verschiedenster Länder Bedenken geäußert, dass Elektrosmog für eine Vielzahl von Erkrankungen (mit)verantwortlich sein kann.

In diesem Zusammenhang werden besonders verschiedene Krebsarten und psychische Erkrankungen wie Demenz oder ADHS genannt. Die WHO hat nichtionisierende Strahlen als „möglicherweise Krebs erregend“ eingestuft.

Gericht bestätigt Hirntumor durch Mobilfunk

Ein italienischer Geschäftsmann gewann 2012 bei einer Klage vor Gericht. Er hatte über mehr als ein Jahrzehnt mit dem Handy telefoniert und sah darin die Begründung für seinen Hirntumor. Nach langem Streit wurde ihm sein Recht zugesprochen. Der Tumor war exakt an der Stelle entstanden, an der sich das Telefon während der Gespräche meist befand. Dies war einer der Hauptbeweggründe für die Entscheidung.

Menschliches Gehirn
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Weitere Studien belegen gesundheitliche Schäden

Den Verdacht auf die Krebs erregende Wirkung haben noch andere Studien untersucht. Die Naila-Studie beispielsweise wies einen Anstieg der Krebsneuerkrankungen innerhalb von zehn Jahren nach der Errichtung eines Sendemasts nach.

In den USA beschäftigte sich das National Toxicology Program (NTP) mit der Krebsgefahr durch elektromagnetische Wellen und wies eine erhöhte Gefahr für die Bildung von Schwannomen und Gliomen nach.

Auch eine vom Bundesamt für Strahlenschutz analysierte Studie in Belo Horizonte (Brasilien), die eine Abnahme der Erkrankungen mit zunehmender Entfernung zur Sendestation belegte.

Schutz vor Elektrosmog

Generell gilt für elektromagnetische Strahlung, dass die Intensität mit zunehmender Entfernung sinkt. Bei der Haus- oder Wohnungswahl sollte daher darauf geachtet werden, dass sich kein Sendemast in unmittelbarer Nähe befindet. Die Entfernung sollte auch bei der Handynutzung immer möglichst groß gehalten werden.

Smartphone moeglichst weit entfernt legen
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Besonders im Schlaf sollte das Telefon in den Flugmodus versetzt werden, da das Statussignal, welches Handys aussenden, auch wenn nicht telefoniert wird, biologische relevante Spitzen darstellen. Das Funksignal durchdringt Mauern und Dächer, wird aber von speziellen Materialien zur Elektrosmog Abschirmung aufgehalten.

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Mit flächendeckenden Produkten wie Abschirmfarbe, Abschirmputz oder Abschirmtapete lässt sich ein strahlungsfreier Raum zur Erholung schaffen. Idealerweise bietet sich hier das Schlafzimmer an, damit der Körper in der Nacht seine Tiefschlafphasen und die nötige Regeneration genießen kann.

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Zusammenfassung – LTE Strahlung erhöht die Strahlenbelastung signifikant

Der Mobilfunkstandard LTE (4G) erhöht die Geschwindigkeit, macht aber die Aufstellung immer weiterer Sendemasten nötig. Verwenden alle Netzbetreiber LTE, ist im Schnitt mit einer Verdopplung der Strahlenbelastung zu rechnen. Die schädlichen Wirkungen von elektromagnetischen Wellen weit unterhalb der Grenzwerte wurden inzwischen von über 1000 Studien bestätigt. Dennoch ist immer noch keine Reaktion der Politik in Sicht, daher bleibt die Verantwortung für den Schutz vor Mobilfunkstrahlung weiter beim Verbraucher.

Mit den richtigen Nutzungsgewohnheiten für mobile Geräte und Maßnahmen zur Abschirmung kann jeder Haushalt die Belastung durch elektromagnetische Wellen und damit auch das Krankheitsrisiko um ein Vielfaches senken.