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Schutzmöglichkeiten vor Elektrosmog

« Strahlungsarmes Zuhause und sicher unterwegs mit Abschirmprodukten »

Zwei bis drei Prozent der Bevölkerung Deutschlands leiden an Elektromagnetischer Hypersensitivität (EHS). Ohne Schutzmöglichkeiten vor schädlichem Esmog, sind die Betroffenen stark eingeschränkt. Um am öffentlichen Leben teilnehmen zu können, sind diese Menschen auf Abschirmprodukte angewiesen. Aber auch wer selbst nicht unter den Symptomen von EHS leidet, tut gut daran, die eigene Wohnung vor schädlicher Strahlung zu schützen, denn die Belastung durch Esmog wird durch den Ausbau des neuen 5G-Netzes weiter zunehmen.

Dramatische Folgen des 5G-Netzausbaus

Längst sorgen überlagernde Felder zahlloser Mobilfunkmasten auch in ländlichen Regionen für steigende Esmog–Belastung. In den Städten führen WLAN-Hotspots und die Affinität der Menschen zu ständiger Erreichbarkeit zu einer immer größeren Strahlungsbelastung.

Besonders hart trifft diese Entwicklung Menschen, die an EHS leiden.

Eine betroffene Krankenschwester, die völlig beschwerdefrei im nordhessischen Waldeck-Frankenberg lebte, bis eine neue Sendemast-Anlage in Betrieb genommen wurde. Seit diesem Zeitpunkt berichtet sie von inneren Unruhezuständen, Kopfschmerzen und unangenehmen Kribbeln in den Beinen. Vorrübergehend zog sie deswegen sogar in ihr Wohnmobil und übernachtete in “Funklöchern”.

Mobilfunkmast im Feld
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Ihr Wunsch nach einem normalen Wohnumfeld wird nur von der Sorge um ihre Kinder übertroffen, die „hoffentlich nicht ebenfalls mal so sensibel auf elektromagnetische Strahlung reagieren werden. Denn angesichts des voranschreitenden Netzausbaus werden sie dann wohl keine Schutzmöglichkeiten vor dem Elektrosmog mehr finden können.“

Sofortmaßnahme: Die AAA-Regel anwenden

Um die Belastung durch elektromagnetische Felder zu reduzieren, hat sich die AAA-Regel bewährt: Abschalten, Abstand halten, Abschirmen. Der erste Punkt erklärt sich von selbst. Ständige Erreichbarkeit verursacht auch ständigen Esmog-Stress. Wer nicht beruflich darauf angewiesen ist, sollte Handys nur mitführen, um im Notfall Hilfe rufen zu können. Zuhause ist dann das Festnetztelefon die bessere Wahl. Darüber hinaus lässt sich dort die Belastung durch sparsamen Einsatz der WLAN- und Bluetooth-Technik sehr gut reduzieren.

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Das gilt in besonderem Maße für die Schlafräume, wo elektromagnetische Felder 6-8 Stunden pro Tag auf den Körper einwirken. In schwerwiegenden Fällen hat sich als Sofortmaßnahme daher der Baldachin zur Abschirmung bewährt. Um eine sichere Entfernung zu schädlichen Strahlungsquellen einzuhalten, kann man sich auf das Abstandsquadratgesetz verlassen.

Nach dieser Regel verringert sich die Intensität der Strahlung umgekehrt proportional zum Quadrat des Abstands zur Quelle.

Im Klartext nimmt also die Strahlendosis um das Vierfache ab, wenn der Abstand verdoppelt wird. Es ist im Alltag vor allem für stationäre elektromagnetische Felder von Relevanz, die sich im Umfeld von Hochspannungsleitungen, Bahntrassen und Umspannungsanlagen aufbauen.

Abschirmprodukte als wirkungsvolle Schutzmöglichkeit

Eine sehr effektive Schutzmöglichkeit stellen Abschirmprodukte dar. Hierfür gilt es zunächst den Ist-Zustand in der Wohnung zu ermitteln: Wieviel Strahlung wirkt insgesamt auf die Bewohner ein? Welche Felder dringen in welcher Intensität von außen ein? Zu diesem Zweck sind zahlreiche Messgeräte erhältlich, die auch von Laien bedient werden können.

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Wer aber sichergehen möchte, sollte einen Fachbetrieb mit der Messung beauftragen. Die Experten können am besten beurteilen, welch Abschirmprodukte sich für die jeweilige Wohnsituation am besten eignen.

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Niederfrequente Magnetquellen lassen sich beispielsweise nur mithilfe spezieller Metallfolien (Mu-Metall) neutralisieren. Diese und andere Abschirmprodukte wirken im Verbund idealerweise wie ein geschlossener faradayscher Käfig.

Hausstrom-Netz abschirmen und Schlafbereich schützen

Als Erstes stehen die elektrischen Leitungen im Fokus: Von ihnen geht bei fachgerechter Verlegung mit NYM-Kabeln nur wenig Gefahr aus, weshalb diese als Standard bei Neubauten gilt. Ältere Installationen wurden noch mit flachen Stegleitungen realisiert, die erheblich größere Strahlungswerte emittieren. Netzabkoppler sorgen hier für Abhilfe, indem sie die betreffenden Stromkreise bei Bedarf vollkommen potentialfrei schalten. So stellen sie eine wirkungsvolle Schutzmöglichkeit dar.

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Spezielle Mantelleitungen und Steckdosenleisten komplettieren die Esmog Abschirmung. Besonderes Augenmerk sollte dem Schlafbereich und dem Bett gelten. Denn der Schlaf ohne schädliche Strahlenbelastung ist gerade für Menschen, die an EHS leiden besonders wichtig, um sich zu regenerieren. Als Schutzmöglichkeit für diesen Bereich empfiehlt sich ein spezieller Baldachin. Dieser lässt sich ohne viel Aufwand aufbauen.

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Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass sich im Schutzbereich des Baldachins keine Strahlungsquellen wie Funkwecker oder das eigene Handy befinden. Für zusätzlichen Schutz sorgen spezielle Bodenunterlagen, die den Baldachin zur Elektrosmog-Abschirmung an der Unterseite abschließen.

Flächenprodukte

Das weitere Vorgehen wird durch die persönliche Wohnsituation bestimmt. So werden in Mietshäusern häufig Tapeten mit Kupfer-Nickel-Beschichtung angebracht, um Schutzmöglichkeiten vor Elektrosmog zu schaffen. In Eigenheimen kommt hierfür auch feinmaschiges Edelstahlgewebe infrage, das sich unterm Fußboden, im Dach und unter Putz anbringen lässt.

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Auf diese Art können Schutzmöglichkeiten innerhalb der Wohnräume ohne großen baulichen Aufwand realisiert werden. Dabei gilt es zu beachten, dass die einzelnen Komponenten gut aufeinander abgestimmt sind. Wie bei allen Abschirmprodukten bedarf es dabei begleitender Erdungsmaßnahmen.

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Auch deswegen empfiehlt es sich, einen Fachmann hinzuzuziehen. Denn schlecht aufeinander abgestimmte Abschirmprodukte können unter Umständen sogar dazu führen, dass sich die Strahlung durch Reflektionen verstärkt.

Persönliche Abschirmung durch Textilien

Nachdem die Wohnung präpariert wurde, stellt sich die Frage, wie man der Belastung im Alltag begegnet. Schließlich ist Karolas Schicksal kein Einzelfall: Etwa 2 Prozent der Bevölkerung leiden an EHS und benötigen Schutzmöglichkeiten vor Elektrosmog-Quellen. Wer nur leichte Symptome aufweist, wird inzwischen nicht mehr zwangsläufig berufsunfähig, weil so mancher Arbeitgeber schon für das Thema sensibilisiert wurde und entsprechende Vorkehrungen trifft.

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Um am öffentlichen Leben und an Freizeitaktivitäten teilnehmen zu können, sind die Betroffenen aber oft auf Abschirmkleidung angewiesen. Unterwäsche, Hemden und Blusen mit Abschirmwirkung sind nicht auffällig und lassen sich im Alltag tragen, wie normale Textilien.

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Sie alle bestehen überwiegend aus Baumwolle, in die Silberfäden eingearbeitet sind. Diese Produkte sorgen für eine ausreichende Schirmwirkung, um Menschen, die an EHS leiden, die Teilnahme am öffentlichen Leben zu ermöglichen.

Doppelzüngige Entscheidungsträger eliminieren Schutzmöglichkeiten

Das Recht auf körperliche Unversehrtheit ist im Grundgesetz der Bundesrepublik fest verankert. Dennoch werden öffentliche Schutzmöglichkeiten vor Elektrosmog von den handelnden Personen sträflich vernachlässigt. Das Bundesamt für Strahlenschutz wies schon 1996 an, dass man „die Dauerbelastungen elektrischer Felder herabsetzen muss, wenn es gesellschaftlich angebracht und wirtschaftlich tragbar ist.“ Die zweite Einschränkung lässt bereits erahnen, warum WLAN-Hotspots nicht durch verträgliche Alternativen wie die VLC-Technik ersetzt werden oder weshalb verpflichtendes Roaming die Doppel- und Dreifachbelegung im Mobilfunksektor noch nicht gestoppt hat.

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Stattdessen wurde die Dauer der Genehmigungsverfahren für neue Masten während des zweiten Mobilfunkgipfels im Juni 2020 von 18 auf 3 Monate herabgesenkt. Die Regierung setzt damit ihre Strategie fort, die mit den Frequenzversteigerungen im Vorjahr über 6 Mrd. Euro in die Staatskassen spülte und den Weg für die 5G-Technik ebnete. Von EHS geplagten Mitmenschen und die Gesundheit großer Bevölkerungsteile wird von dieser Art der Politik nicht gehört. Deswegen ist es notwendig selbst für Schutzmöglichkeiten zu sorgen.


Quellen:

  • https://www.hna.de/politik/flucht-funkstrahlen-901978.html
  • https://www.futonwerk.de/downloads/futonwerk/elektrosmog_quellen_wirkung_vorsorge.pdf
  • https://www.haus.de/bauen/schutz-vor-elektrosmog-elektromagnetische-strahlen-abschirmen
  • https://netzpolitik.org/2020/eine-milliarde-zuschuss-fuer-boomende-mobilfunkbranche/
  • https://www.buergerwelle.de/de/themen/gesundheit/aussagen_zum_mobilfunk.html
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Abstandsquadratgesetz
  • https://www.esmog-shop.com/elektro/
  • https://www.esmog-shop.com/flaechenprodukte/
  • https://rp-online.de/leben/gesundheit/news/wie-gefaehrlich-ist-elektromagnetische-strahlung_aid-14534593
  • https://www.esmog-shop.com/baldachine/
  • https://www.buergerwelle.de/de/themen/gesundheit/aussagen_zum_mobilfunk.html