Elektrosmog richtig messen

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Wer Elektrosmog messen möchte, sieht sich schnell mit dem Problem konfrontiert, dass viele Messgeräte auf dem Markt existieren, die sich preislich stark unterscheiden. Auch die möglichen Anwendungsgebiete könnten nicht verschiedener sein. Einige Hersteller haben die Marktlücke in der Sorge der Menschen erkannt und bieten minderwertige Geräte an. Was ein hochwertiges Gerät von einem billigen unterscheidet, wollen wir hier näher erläutern.

Warum sollte man Elektrosmog messen?

Viele Gefahren für die Gesundheit sind unsichtbar und werden auch von anderen Sinnesorganen nicht erfasst. Eine spezielle Stellung nimmt dabei vielschichtig „Elektrosmog“ ein, weil besonders elektromagnetische Strahlung an nahezu jedem Ort im Innen- und Außenbereich auftritt. Der technische Fortschritt sorgt dafür, dass diese unsichtbare Gefahr jeden Schritt unseres Lebens begleitet.

Niederfrequenz

Man unterscheidet hierbei zwei große Kategorien. Im Bereich der Niederfrequenz bewegen sich alle Geräte, die vom normalen Strom aus der Steckdose versorgt werden. Elektrische Felder entstehen an jedem Leiter, welcher unter Spannung steht und magnetische Felder treten erst bei Stromfluss auf. Besonders die magnetischen Felder sind problematisch, weil sie viele Materialien durchdringen.

Magnetische Felder treten erst bei Stromfluss auf
© Dominique VERNIER / Fotolia.com

Niederfrequenz Felder sind örtlich an die Quelle ihrer Entstehung gebunden, strahlen also nicht sehr weit und werden mit einem Niederfrequenz Messgerät erfasst.

Hochfrequenz

Die andere Kategorie stellen Geräte dar, die mit einer Hochfrequenz arbeiten. Diese beginnen bei einigen Kilohertz und reichen bis in den Gigahertz Bereich hinein. Sie erzeugen dabei elektromagnetische Felder, welche örtlich nicht an den Leiter gebunden sind, sondern weit strahlen können. Dieser Effekt wird gezielt bei allen Geräten genutzt, welche kabellos kommunizieren und beliebige Daten übertragen.

Welches Elektrosmog Messgerät ist das richtige?

Es gibt leider kein günstiges Allround-Messgerät für alle Anwendungsgebiete, sondern es muss ein Gerät entsprechend dem gewünschten Messbereich gewählt werden. Sehr günstige Geräte für alle Frequenzen, wie sie in vielen Shops im Umlauf sind, können technisch bedingt keinesfalls verlässliche Ergebnisse liefern, sondern dienen bestenfalls einer groben Schätzung. Selbst bei sehr hochwertigen Geräten kann nur ein eingeschränkter Frequenzbereich gemessen werden.

Elektrosmog-Messtechnik mieten statt kaufen

Die teuren Messgeräte müssen nicht unbedingt gekauft werden. Unser Tipp: Elektrosmog-Messtechnik mieten, anstatt in schlechte Technik zu investieren.

Die Gigahertz-Solutions Elektrosmog Messgeräte der Marke zeigen im Durchschnitt die genauesten Werte an, weshalb wir diese uneingeschränkt empfehlen können. Das Unternehmen existiert seit 1997 und ist auf die Entwicklung und Herstellung von Feldstärkemesstechnik und Netzabkopplern, besonders im Bereich der Hochfrequenz, spezialisiert. Die Preise werden durch zertifizierte Tests, hochwertige Antennen und zuverlässige Messwerte gerechtfertigt.

Ein paar Beispiele wollen wir hier kurz vorstellen:

HF35C MessgeraetHF35C

Das Gerät HF35C erfasst Elektrosmog mit einer Intensität ab 0,1 Mikrowatt pro Quadratmeter in einem Frequenzbereich zwischen 800 und 2700 Megahertz. Außerdem kann es Strahlungen messen, welche pulsartig auftreten. Damit fallen einige WLAN-Geräte, alle UMTS- und LTE-Sender sowie DECT Telefone in die Zuständigkeit dieses Messgerätes. Es ermöglicht die Anzeige des Spitzenwertes und Mittelwertes und sorgt damit für eine schnelle Auswertung.

HF32D MessgeraetHF32D

Eine günstigere Alternative bietet das Hochfrequenz Messgerät HF32D, welches den gleichen Messbereich wie das HF35C besitzt, jedoch erst ab 1,0 Mikrowatt pro Quadratmeter ausschlägt.

Außerdem kann dieses Gerät keine gepulsten Signale erkennen und besitzt auch keine Mittelwertanzeige. Die Auswertung der Daten erfordert hier also ein wenig mehr Zeitaufwand.

HFW35C MessgeraetHFW35C

Wer elektromagnetische Strahlung von höheren Frequenzen messen möchte, ist mit dem HFW35C bestens beraten. Mit einem Frequenzbereich zwischen 2,4 und 6 Gigahertz und der Erkennung von gepulsten Signalen misst es beispielsweise WLAN und Bluetooth-Quellen, Richtfunk, Radarsignale sowie viele weitere Funksignale.

Mit der Anzeige von Mittel- und Spitzenwert vereinfacht es die Auswertung der gemessenen Daten.

Das Esmog-Messgerät vorbereiten

Zuerst ist es wichtig zu wissen, dass die Signalstärke an eine Vielzahl von Bedingungen gebunden ist.

Die Messungen sollten daher mehrmals zu verschiedenen Tageszeiten und Wochentagen durchgeführt und in einem regelmäßigen Abstand wiederholt werden. Sendequellen außerhalb der eigenen Wohnung wie Mobilfunkmasten oder das WLAN des Nachbarn können sich ändern, ohne dass etwas bemerkt wird. Im Koffer wird das Gerät üblicherweise im auseinandergebauten Zustand geliefert. Somit müssen eventuell erst Batterien eingelegt und die Antenne eingesteckt werden. Vorsicht ist bei der Handhabung der Antenne geboten, damit diese nicht geknickt oder anderweitig beschädigt wird. Ist die Antenne montiert und das Gerät reagiert beim Einschalten, kann die Messung beginnen.

So funktioniert das Elektrosmog messen

Je nach Messgerät sind möglicherweise verschiedene Einstellungen verfügbar. Die Einstellung „Range“ bedeutet, dass der Messbereich vergrößert und verkleinert werden kann. Hier sollte immer mit dem größten Bereich begonnen und nach unten angepasst werden. Mit einem Wahlschalter zwischen „Full“ und „Pulse“ kann zwischen der Anzeige des kompletten Signals und dessen gepulstem Anteil gewählt werden. Die Funktion „Signal“ wechselt zwischen dem Höchstwert „Peak“ und dem Mittelwert „RMS“.

Mietkoffer 35 Messkoffer mit 2 MessgeraetenHochfrequente elektromagnetische Felder sind entweder vertikal oder horizontal polarisiert und können auch nur in der richtigen Haltung gemessen werden. Die Antenne der Messgeräte wird in der Regel so eingestellt, dass die vertikale Ebene gemessen wird, wenn das Display nach oben zeigt. Durch regelmäßiges Rotieren des Gerätes um 90° während der Messung kann die jeweils andere Ebene gemessen werden. Anschließend werden die am meisten belasteten Bereiche identifiziert, indem mit dem Gerät das Haus durchquert und dabei umhergeschwenkt wird.

Innerhalb diesem Bereich sollte dann langsamer in alle Richtungen, auch oben und unten, geschwenkt werden, um die Einstrahlrichtung zu ermitteln. Dabei können wieder durch Drehen des Gerätes beide Polarisationsebenen gemessen werden. Für den Vergleich mit Grenzwerten wird normalerweise der Ort im Raum mit der größten Einstrahlung verwendet.

Abschirmstoff ULTIMASendequellen ermitteln

Wurden die belasteten Bereiche festgelegt, sollte nun festgestellt werden, woher die Strahlung kommt. Sendequellen innerhalb der eigenen Wohnung können durch das Abschalten der Stromversorgung im Verteilerkasten und durch das Deaktivieren von Mobilgeräten ausgeschlossen werden. Sollten die Werte anschließend immer noch zu hoch sein, liegt die Signalquelle außerhalb der Wohnung und nur noch eine fachgerechte Elektrosmog-Abschirmung gegen Außen kann helfen.

Beim erneuten Messen nach einer gewissen Zeit sollten die bereits ermittelten stark belasteten Bereiche selbstverständlich eine besondere Aufmerksamkeit erhalten. Es können sich allerdings durch Veränderungen an den Sendequellen auch neue „Hotspots“ bilden. Die restlichen Bereiche dürfen also keinesfalls komplett vernachlässigt werden.

Grenzwerte beim Elektrosmog messen

Die gesetzlichen Grenzwerte für Elektrosmog sind nach Ansicht aller Strahlungsspezialisten deutlich zu hoch gewählt. Anerkannte Baubiologen richten sich nach dem Standard der baubiologischen Messtechnik (SBM, aktueller Stand 2015) Diese Standards haben sich aus jahrelanger Erfahrung durch das Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN und weitere internationale Experte als Fürsorgewerte bewährt.

Die Richtwerte können vollständig hier eingesehen werden.

Beispiel für elektromagnetische Felder:

Strahlungsdichte in Mikrowatt pro Quadratmeter (µW/m²)

<0,1 µW/m² gelten als unauffällig

0,1 – 10 µW/m² gelten als schwach auffällig

10 – 1000 µW/m² gelten als stark auffällig

>1000 µW/m² gelten als extrem auffällig

Zusammenfassung – Elektrosmog messen

Unabhängig davon, ob wir selbst viele technische Geräte benutzen, umgeben uns elektrische Felder, magnetische Felder und elektromagnetische Felder den gesamten Tag. Die hochtechnisierte Umgebung sendet im Bereich der Hochfrequenz, ohne dass wir etwas dagegen tun können.

Mit einem Hochfrequenz Messgerät kann jeder selbst elektromagnetische Strahlung messen, die von weit entfernten Quellen stammen kann. Für die Messung der Niederfrequenz, also der „Steckdosenspannung“, wird hingegen ein spezielles Niederfrequenz Messgerät benötigt, wobei diese Strahlen nur in der Nähe der Leitungen und Endgeräte entstehen können.

Nur mit einer Kombination aus beiden Messgeräten können restlos alle Strahlungen erfasst werden.