« Wie schädlich ist Esmog-Strahlung für Mutter und Baby? »
Verschiedene Auswirkungen auf den menschlichen Körper entstehen durch elektrische Strahlungen. Diese reichen von unbestimmten Erscheinungen wie Kopfschmerzen bis hin zu Störungen der Nervenleitung und der Schädigung der Zellen. Auch schädliche Auswirkungen auf das Erbgut wurden bereits nachgewiesen. Verschiedene Studien befassten sich aus diesem Grund mit der Klärung der Frage, wie gefährlich Elektrosmog in der Schwangerschaft ist. Die Ergebnisse sind einstimmig und erschreckend.
Fakten zum Thema Elektrosmog allgemein
Unter dem Begriff Elektrosmog werden alle Einflüsse durch elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder zusammengefasst. Die Strahlungen besitzen dabei unterschiedliche Eigenschaften, die sich nach der Spannungshöhe, dem fließenden Strom und der Frequenz richten. Hohe Spannungen haben starke elektrische Felder zur Folge, hohe Ströme hingegen intensive magnetische Felder. Bei hohen Frequenzen wie denen im Mobilfunk entstehen elektromagnetische Felder, bei denen elektrische und magnetische Felder verschmelzen.
Die Auswirkungen der Felder auf den menschlichen Körper und andere Organismen werden seit Jahrzehnten vermehrt untersucht. Es treten unzweifelhaft thermische und athermische Effekte auf. Thermische Effekte sorgen für eine Erwärmung im Bereich der Einstrahlung. Athermische Effekte sind zum Beispiel die Beeinflussung von Nervenbahnen, oxidativer Stress und die Zerstörung der Zellmembranen. Offizielle Grenzwerte orientieren sich immer an den thermischen Wirkungen, wobei die athermischen Effekte deutlich gravierender sind.
Effekte durch Elektrosmog in der Schwangerschaft
Elektrische Strahlungen treffen nicht nur auf die Haut, sondern durchdringen Hautschichten, Muskeln und teilweise sogar Knochen. Sie wirken tief im Körper und können auch tiefliegende Nervenbahnen im Bereich von Hirn und Herz erreichen. Im Zusammenhang damit befürchteten Wissenschaftler, dass Babys im Bauch einer Mutter bereits von den Auswirkungen betroffen sind.
Die Gefahr hierbei ist, dass die Kinder während der Schwangerschaft ausschließlich durch den Leib der Mutter vor äußeren Einflüssen geschützt werden. Ihre Knochen, die den besten Schutz bieten, sind noch nicht vorhanden oder unzureichend entwickelt. Schwanger kann die Strahlung also fast ungehindert in biologische Prozesse des Babys eingreifen. Die Vielfältigkeit der Auswirkungen ist schwer abzuschätzen, besonders, da nicht jeder Organismus identisch reagiert.
Fälle von Fehlgeburten im Tierreich
In Schwarzenburg in der Schweiz kam es in der Nähe eines Senders zu einer erhöhten Gefahr von Fehlgeburten von Nutztieren. Diese wurden von der Vereinigung SchoK (Schwarzenburg ohne Kurzwellensender) gesammelt. Hilfe vom Anlagenbetreiber erhielt die Initiative dabei jedoch nicht. Ein betroffener Landwirt hatte sogar öffentlich gestanden, dass er für jede Fehlgeburt Geld erhalte. Dieses Vorgehen macht deutlich, wie schuldbewusst sich der Betreiber zumindest von inoffizieller Seite zeigt.
Ebenfalls in der Schweiz, im Appenzeller Land, wurde eine 79 Meter hohe Antenne errichtet. Der Landwirt, welcher den Hof direkt daneben bewirtschaftet, verzeichnete einen signifikanten Anstieg der Fehlgeburten bei seinen Tieren. Die Zahl lag vorher bei 1 – 2 pro Jahr und stieg nach der Errichtung der Antenne sprunghaft auf 25 an.
Studie am Menschen während und nach der Schwangerschaft
Ein Team um Dr. De-Kun Li vom Kaiser Foundation Research Institute in Oakland (Kalifornien) untersuchte 1063 Frauen, solange diese schwanger waren. Dazu wurden diesen Frauen in Abständen Messgeräte angelegt, mit denen die Strahlenbelastung im niederfrequenten Bereich ermittelt wurde. Diese Werte wurden dann, nach dem Ausschluss möglichst vieler anderer Faktoren, zur Ermittlung des Verlaufs der Schwangerschaft und der Kindesentwicklung herangezogen.
Die Geburtenstatistik dieses umfangreichen Experiments spricht für sich: Das Risiko der Frauen mit hoher Belastung für eine Fehlgeburt war um 50 % höher als bei wenig belasteten Testpersonen. Eine so deutliche Abweichung bei einer derart groß gewählten Testgruppe kann nicht als Zufall abgewertet werden. Das Risiko für Fehlgeburten steigt durch elektrische Strahlung während der Schwangerschaft.
In den darauffolgenden Jahren wurden weniger die Mütter, sondern deren Neugeborene bis zum 14. Lebensjahr Untersuchungen unterzogen. Dabei wurde eine weitere Entdeckung gemacht. Ein Neugeborenes von einer strahlenbelasteten Mutter besitzt ein um das 3,5-fache erhöhtes Risiko, an Asthma zu erkranken.
Schutz vor Elektrosmog in der Schwangerschaft
Im Alltag gibt es hunderte Quellen von elektromagnetischer Strahlung und es ist nahezu unmöglich, sich diesen komplett zu entziehen. Produkte zur Abschirmung von Elektrosmog sind mit metallischen Schichten versehen und reflektieren die Felder wie ein Spiegel das Licht.
In den eigenen vier Wänden lässt sich die Strahlung mithilfe von baulichen Maßnahmen abschirmen. Alternativ können auch abschirmende Textilien in Form von Vorhängen oder Netzen eingesetzt werden. Für den Schutz unterwegs ist Abschirmkleidung erhältlich, die wie gewöhnliche Kleidung aussieht und in allen Situationen getragen werden kann.
Abschirmung durch bauliche Maßnahmen
In der eigenen Wohnung besteht die Möglichkeit, mithilfe von Abschirmgewebe, Abschirmtapete, Abschirmvlies und Abschirmfarbe ganze Räume abzuschirmen. Die Stoffe können dabei entweder direkt auf die Oberfläche aufgebracht oder in einem Zwischenraum (Hohlwand, Zwischenboden) verbaut werden. Erlaubt ein Vermieter derartige Arbeiten nicht, lässt sich mithilfe von abschirmenden Vorhängen oder Netzen zumindest ein moderater Schutz herstellen. Ist eine Frau schwanger, sollte sie sich möglichst viel innerhalb dieser abgeschirmten Räume aufhalten.
Mobile Abschirmung für unterwegs
Abschirmkleidung besteht aus hochwertigen Textilien, in die Fäden aus Metall oder einem Metallgemisch eingenäht werden. Bei Schwangeren sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Kleidung große Teile des Brust- und Bauchbereichs bedeckt. Hier bieten sich zum Schutz der Babys besonders abschirmende Shirts, Hemden, Pullover und Jacken an. Die Kleidung ist zwar nicht ganz so effektiv wie eine bauliche Abschirmung, aber sie bietet ein gewisses Maß an Schutz im öffentlichen Raum, im Auto und im Büro.
Elektrosmog und Schwangerschaft: Schwanger erhöhte Vorsicht walten lassen
Elektrizität wirkt sich in unterschiedlicher Weise auf biologische Organismen aus. Sie sorgt einerseits für eine Erwärmung und beeinflusst andererseits die Abläufe in den Nerven und Zellen. Da die Felder fast jedes Gewebe durchdringen, wirken sie bei Schwangeren auch direkt auf die Babys ein. Da das Ungeborene noch nicht über ausreichend körpereigene Schutzmechanismen verfügt, wird es von der Strahlung voll getroffen. Schwanger sollten sich Frauen daher besonders schützen, weil sie nicht nur für sich selbst verantwortlich sind, sondern auch für das entstehende Leben in ihrem Bauch.