© Photographee.eu / Fotolia.com

Elektrosmog im eigenen Zuhause

« Ein hausgemachtes Problem? »

Unter dem Begriff Elektrosmog fassen wir magnetische und elektrische Felder sowie die zur drahtlosen Datenübertragung genutzte elektromagnetische Strahlung zusammen. Viele dieser Strahlungsquellen gehören scheinbar zu unserem täglichen Leben. Viele wissen nicht, dass sich ein Großteil der hausgemachten Strahlungsquellen deutlich reduzieren ließe. Allein das Wissen, wo Elektrosmog in der Wohnung entsteht und wie er fachgerecht abgeschirmt wird, offenbart Möglichkeiten sich zu schützen.

Arten von Strahlung

Grundsätzlich müssen drei verschiedene Strahlungsarten unterschieden werden, die Elektrosmog in der Wohnung verursachen:

  • Elektrische Felder entstehen überall dort, wo Spannung anliegt. Das betrifft auch Leitungen, in denen kein Strom fließt z.B. ein Anschlusskabel für die Nachttischlampe die Nachts nicht eingeschaltet ist. Elektrische Felder lassen sich relativ einfach abschirmen.
  • Magnetische Wechselfelder entstehen erst wenn ein Stromfluss zustande kommt, also wenn die oben erwähnte Nachttischlampe eingeschaltet wird. Diese Felder haben zwar nur eine kurze Reichweite, aber sie durchdringen fast alle gewöhnlichen Baustoffe und lassen sich nur mit speziellen Abschirmprodukten wirksam aufhalten.
  • Die elektromagnetische Strahlung entsteht bei hoher Frequenz durch die Verschmelzung des elektrischen und magnetischen Feldes. Sie wird zum Senden von Daten genutzt, weil sie eine große Reichweite überbrücken kann. Beispielsweise die Mobilfunkstrahlung und Datenübertragungsdienste fallen in diesen Bereich hinein, weshalb auch die allgegenwärtige WLAN-Strahlung elektromagnetische Felder produziert. Elektromagnetische Strahlung abschirmen ist ein anspruchsvolles Unterfangen, welches sorgfältig angegangen werden sollte, welches sich allerdings schnell zum Schutz der eigenen Gesundheit immer lohnt.

Quellen von Elektrosmog in der Wohnung

Einen Teil der Strahlungsquellen können wir leicht finden. Alle Geräte, welche ohne Kabel Signale übertragen, benutzen dafür zwangsläufig elektromagnetische Felder. Dazu gehören beispielsweise DECT-Telefone, Bluetooth- oder WLAN-Adapter am Computer und selbstverständlich Smartphones, Tablets und Notebooks. Mobiltelefone strahlen allerdings nicht nur bei der Datenübertragung, beispielsweise bei der Nutzung von Apps, sondern natürlich auch beim Telfonieren generell. Mobilfunkstrahlung durch UMTS oder LTE nutzt ebenfalls den Hochfrequenzbereich.

Frau streamt Musik vom digitalen Tablet zum drahtlosen Lautsprecher
© highwaystarz / Fotolia.com

Ein wenig schwieriger wird es bei Verbrauchern, denen wir ein derartiges Maß an Strahlung nicht zutrauen. Smart-TVs beispielsweise senden eine ähnliche Menge an Informationen per WLAN-Strahlung und Bluetooth wie ein Notebook. Auch moderne Küchenradios werden häufig kabellos mit dem Internet verbunden. Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren strahlen zwar nur schwach, können sich aber in der Masse zu einem beachtlichen Wert aufsummieren. Auch die Sprechanlage, das Babyphone und kabelloses Computerzubehör erzeugen einen Teil des Elektrosmogs in unserem Zuhause.

Unsichtbare Quellen

Als kompliziert erweisen sich außerdem die unsichtbaren Verbraucher, welche in Decke, Wand und Boden verborgen sind. Kabel verlaufen in einer modernen Wohnung in Massen und eine Aufgabe des guten Elektrikers ist, dafür zu sorgen, dass wir sie hinterher nicht mehr sehen. Besonders in der Nähe von Verteilungen und Sicherungskästen laufen viele Kabel in der Wand. Die Kabel großer Verbraucher wie beispielsweise bei Elektroherd und Waschmaschine senden dabei besonders intensive magnetische Felder aus. Das elektrische Feld ist in jedem Kabel unter Spannung permanent vorhanden.

Kabel von Elektroherde senden besonders intensive magnetische Felder aus
© Insp.Clouseau / Fotolia.com

Zuletzt gibt es einige Strahlungsquellen, die nicht am Stromnetz unseres Eigenheims hängen. Durch den Kontakt mit elektrischen Feldern oder durch statische Aufladung kann jedes ferromagnetische Metall zu einer Quelle für elektrische Gleichspannung werden. Dies gilt gleichermaßen für die Armierung in der Wand, die Metallregale über dem Nachtschrank und das Metallgestell des Bettes.

Empfohlene Grenzwerte für Elektrosmog in der Wohnung

Da jede Strahlung in unterschiedlichen Messverfahren ermittelt wird, gibt es auch für elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder unterschiedliche Grenzwerte. Die gesetzlichen Werte liegen dabei um ein Vielfaches über den Werten, welche von Ärzten und Baubiologen in der Wohnung empfohlen werden.

Besonders im Schlafzimmer, wo wir uns sehr lange aufhalten, sollten deutlich geringere Werte vorherrschen, als das Gesetz vorschreibt.

Die von der Baubiologie für Schlafbereiche empfohlenen Richtwerte folgen hier.

Für elektrische Wechselfelder gilt die Einteilung:

  • unauffällig bis 1 Volt pro Meter
  • schwach auffällig bis 5 Volt pro Meter
  • stark auffällig bis 50 Volt pro Meter
  • extrem auffällig über 50 Volt pro Meter

Bei magnetischen Wechselfeldern gilt:

  • unauffällig bis 20 Nanotesla
  • schwach auffällig bis 100 Nanotesla
  • stark auffällig bis 500 Nanotesla
  • extrem auffällig über 500 Nanotesla

Die elektromagnetische Strahlung wird folgendermaßen eingeteilt:

  • unauffällig bis 0,1 Mikrowatt pro Quadratmeter
  • schwach auffällig bis 10 Mikrowatt pro Quadratmeter
  • stark auffällig bis 1000 Mikrowatt pro Quadratmeter
  • extrem auffällig über 1000 Mikrowatt pro Quadratmeter

Elektrosmog in der Wohnung reduzieren

Gegen viele Quellen gibt es einfache Maßnahmen, die ohne teure und zeitaufwendige Umbauten auskommen. Zur Reduzierung der elektrischen Felder gilt es zuerst, unnötige Verlängerungskabel und Verteilungen zu entfernen. Alles, was unter Spannung steht, strahlt auch. Alle Geräte sollten daher bei Nichtbenutzung ausgesteckt werden. Alternativ können Verteiler mit Ausschalter eingesetzt werden, um das Ein- und Ausschalten komfortabler zu gestalten. Geschirmte Steckdosenleisten leisten einen Beitrag. Die ideale Hauselektrik verfügt außerdem über Netzabkoppler, geschirmte Kabel und Installationsdosen.

Geschirmte Steckdosenleisten gegen Elektrosmog im eigenen Zuhause

Die Reduzierung der Anzahl der Elektrosmog-Quellen ist ebenfalls möglich. Bei Notebook, Tablet und Smart-TV kann der Funkempfang deaktiviert werden, wenn er nicht genutzt wird, um die WLAN-Strahlung zu reduzieren. Für TV und Notebook sollte außerdem der Anschluss per Kabel bevorzugt werden, ebenso für das Festnetztelefon.

Jedes ausgeschaltete Funksignal bedeutet weniger Elektrosmog in der Wohnung. Ideal ist die Internetnutzung per LAN allgemein.

Das Schlafzimmer

Ein Schlafzimmer ist im Idealfall frei von jeglichen elektrischen Geräten. Ein kleiner batteriebetriebener Wecker kann schnell als Ersatz für einen netzbetriebenen Radiowecker genommen werden. Das Ausschalten der Sicherung entfernt elektrische Felder vollständig. Für die automatische Abschaltung eines Stromkreises bei Nichtbenutzung gibt es Netzfreischalter, deren Installation sich besonders beim Schlafzimmerstromkreis besonders lohnt.

Netzabkoppler gegen Elektrosmog im eigenen Zuhause

Diese acht Stunden stehen dem Körper dann täglich zum Erholen zur Verfügung. Wenig Aufwand mit viel Wirkung versprechen diesbezüglich Abschirm-Baldachine für das Bett.

Abschirmbaldachin gegen Elektrosmog im eigenen Zuhause Pyramide Einzelbett HF NEW-DAYLITE

Die Mobilfunkstrahlung ist in Innenräumen besonders intensiv, weil das Telefon aufgrund der Mauern und Decken stärker senden muss. Es sollte deshalb empfohlenermaßen nur ein Festnetztelefon in Räumen benutzt werden.

Ein Handy soll weiterhin nicht als Wecker auf dem Nachttisch liegen, da es den Körper die komplette Nacht über bestrahlt.

Ist das unvermeidlich, kann es zur Schlafenszeit zumindest in den Flugmodus versetzt werden. Das deaktiviert alle Funksignale vollständig.

Zusammenfassung: Elektrosmog ist oft ein hausgemachtes Problem

Es gibt einige Strahlungsquellen, deren Einfluss wir nur über eine Abschirmung nach außen fernhalten können. Die meisten Geräte allerdings stellt der Bewohner selbst in seiner Wohnung auf und es liegt somit bei ihm, sie zu beeinflussen. Ein großer Teil des alltäglichen Elektrosmog in der Wohnung kann mit den oben genannten Tipps beseitigt werden. Die Lebensqualität wird dadurch spürbar ansteigen, denn auch, wenn noch keine Symptomatik vorhanden ist, hat Elektrostrahlung nachweisbare, schädliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper.

Im Schlafzimmer ist es am einfachsten sich vor jeglichen Strahlungsquellen zu schuetzen
© Africa Studio / Fotolia.com

Dem Schlafzimmer muss eine Sonderrolle zukommen. Nirgendwo ist es einfacher, sich und die Familie zumindest ein Drittel des Tages ganz vor jeglichen Strahlungsquellen zu schützen und dem Körper die nötige Erholung zu geben. Hier kann, in Abhängigkeit von äußeren Einflüssen, mit wenigen Handgriffen ein Raum geschaffen werden, in dem der Körper für acht Stunden täglich vor sämtlichen Feldern geschützt ist und seine Abwehrkräfte regenerieren kann. Diese Ruhepause ist für den Geist genauso wichtig wie für den Körper und da Elektrosmog ebenso verschiedene psychische Symptome hervorruft, stört er diese wichtige Ruhepause nachhaltig.