« Wo Strahlung entsteht, wie Sie sich schützen »
Elektrosmog begleitet uns auch im Arbeitsalltag und hat viele verschiedene Entstehungsquellen. Doch was sind die größten Verursacher? Und wie kann man sich effektiv vor der Strahlung am Arbeitsplatz schützen? Diese Fragen erlangen immer größere Bedeutung.
Elektrosmog am Arbeitsplatz entsteht auf vielerlei Weise
Wenn an einem typischen Arbeitstag alles nach Plan verläuft, dann arbeiten PC und Monitor acht Stunden durchgehend. Das Telefon klingelt im Stundentakt, in den Morgenstunden leuchtet die Schreibtischlampe und der gemeinsam genutzte Drucker ist drei Stunden täglich in Betrieb. All diese Geräte verursachen Elektrosmog, der von der Umgebung und dem Menschen aufgenommen wird. Dazu kommt, dass wir jahrelang, Tag ein Tag aus am Arbeitsplatz dieser Strahlung ausgesetzt sind.
Fürsorgepflicht des Arbeitgebers – in Deutschland noch lange nicht genug
Der Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, seine Angestellten am Arbeitsplatz vor allen bekannten Gefahren zu schützen. Tritt eine Belastung mit Gefahrstoffen in der Luft auf, müssen diese umgehend beseitigt oder die Mitarbeiter in einen anderen Bereich versetzt werden. Gleiches gilt für die Belastung mit Röntgenstrahlen oder radioaktiver Strahlung.
Beim Schutz vor Esmog-Strahlen jedoch, die von elektronischen Geräten verursacht werden, dürfen Arbeitgeber bisher nachlässig handeln.
Der Grund dafür ist der fehlende juristische Nachdruck. Die im Gesetz verankerten Grenzwerte wurden ausschließlich anhand der thermischen Wirkung der Strahlen festgelegt und sind daher so hoch angesetzt, dass sie keinen zuverlässigen Schutz bieten.
Andere Länder innerhalb der EU verfügen über präventive Grenzwerte, die deutlich niedriger sind als jene in Deutschland. In Italien existiert bereits ein Urteil, welches einem Angestellten die Entstehung eines Hirntumors durch ausgiebiges mobiles Telefonieren bescheinigt. Erst wenn auch in Deutschland derartige Urteile gesprochen werden, kann es zu einem Umdenken von Gesetzgeber und Telefongesellschaften kommen. Bis dahin bleibt die Abschirmung von Elektrosmog am Arbeitsplatz in der Hand der jeweiligen Firmen und Mitarbeiter.
Die größten Quellen von Esmog am Arbeitsplatz
Man unterscheidet Elektrosmog grundsätzlich in niederfrequente und hochfrequente Felder, wobei die Frequenzbereiche beider Kategorien sehr groß sind. An einem normalen Arbeitsplatz treten dabei Belastungen mit verschiedensten Frequenzen auf. Je nachdem, welche Elektrogeräte verwendet werden, variiert die Strahlungsintensität. Technisch überholte Geräte wie Röhrenmonitore und Kompaktleuchtstofflampen sollten schnellstmöglich ausgesondert werden, da diese extrem starke Felder produzieren.
Moderne Flachbildschirme verursachen vielleicht weniger Elektrosmog am Arbeitsplatz, warten aber immer noch mit einer gewissen Belastung auf. Ein Überblick über die tatsächliche Strahlenbelastung am Arbeitsplatz, kann mit entsprechenden Elektrosmog Messgeräten gewonnen werden. Diese ermöglichen eine punktgenaue Analyse der Belastungssituation und die darauf aufbauende Planung weiterer Maßnahmen. Eine professionelle Elektrosmog Abschirmung sollte immer aus aufeinander abgestimmten Maßnahmen bestehen.
Ursachen von niederfrequenten elektrischen und magnetischen Feldern
Alle elektrischen Geräte, die unter Spannung stehen, verursachen elektrische Strahlung und beim Stromfluss entsteht zusätzlich das magnetische Feld. Das elektrische Feld besitzt die ungünstige Eigenschaft, sich über fast alle Oberflächen zu verbreiten. Dies gilt sowohl für leitende wie nichtleitende Materialien. Dieser Effekt nennt sich Feldverschleppung.
In Folge dieser Verschleppung setzt der Drucker auf dem eigenen Schreibtisch den gesamten Tisch regelrecht unter Spannung. Per Steckdose betriebene Telefone, Lautsprecher oder Schreibtischlampen haben den gleichen Effekt und wirken nachweislich auf den Mitarbeiter ein. Falls möglich, sollten diese Geräte auf einem separaten Tisch platziert werden. Mit jedem Zentimeter Abstand verringert sich das Feld im Bereich des Mitarbeiters.
Als weitere Möglichkeit kommt eine Erdung als Abschirmung in Betracht, da das verschleppte Feld auf diese Art abgeleitet wird. Am effektivsten ist es jedoch, die nicht benötigten Geräte komplett vom Netz zu trennen. So wird die Entstehung jeglicher Felder vermieden.
Ursachen von hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung
Diese Felder sind besonders kompliziert in der Abschirmung, weil sie große Entfernungen überbrücken. Sie werden beispielsweise von allen Bluetooth- oder WLAN-fähigen Geräten sowie Handys ausgesendet. Die elektromagnetische Strahlung besitzt zwar nur eine sehr geringe Energie, durchdringt einen gewöhnlichen Arbeitsplatz allerdings ganztags. Auch die WLAN-Router oder Smartphones aus benachbarten Räumen können für eine durchgehende Belastung sorgen. Die hochfrequente Mobilfunkstrahlung steht seit Jahrzehnten im Verdacht, Krebs und andere chronische Erkrankungen zu verursachen und mehrere Studien haben diesen Verdacht längst bestätigt.
Weiterhin entwickeln viele Menschen mit der Zeit Symptome, die häufig unter dem Begriff Elektrosensibilität geführt werden und die Arbeits- sowie Lebensqualität massiv beeinträchtigen. Die Symptome umfassen beispielsweise Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Reizbarkeit und verschlimmern sich bei dauerhafter Belastung mit Elektrosmog.
Die Strahlenintensität zu messen schafft auch hier Klarheit und erlaubt die Planung weiterer Maßnahmen.
Elektrosmog Abschirmung am Arbeitsplatz
Die größte Intensität geht von der Strahlung im Raum aus. Als erstes müssen daher Geräte angeschafft werden, die möglichst schwache Felder aussenden. Das Austauschen der normalen Steckdosenleisten gegen geschirmte Steckdosenleisten reduziert gleichermaßen elektrische und magnetische Felder.
Die Erdung von allen Metallteilen um den Arbeitsplatz herum senkt die Belastung im Raum allgemein. Bei einer Sanierung bietet sich außerdem die Verlegung von geschirmten Kabeln an, um der Entstehung von Feldern bereits in der Wand entgegenzuwirken.
Flächendeckende Maßnahmen für die Wand
Gegen die von außen eindringenden Belastungen können ebenfalls Maßnahmen ergriffen werden. Das Auftragen von abschirmenden Fensterfolien und Abschirmfarben beispielsweise dämpft vorwiegend die elektromagnetische Strahlung, welche große Strecken überbrückt.
Bei einer größeren Renovierung bietet sich auch die Verwendung abschirmender Tapeten oder Vliese an.
Abschirmkleidung – Abschirmung für den ganzen Tag
Spezielle Abschirmkleidung kann als abschirmende Maßnahme genutzt werden, wenn keine anderen fest einbaubaren Optionen in Betracht kommen. Von der Leggings bis zum Kopftuch schützen diese Kleidungsstücke wichtige Körperteile vor der Strahlung. Shirts und Unterwäsche beispielsweise können auf der Baustelle oder im Meeting unter der normalen Berufskleidung getragen werden.
Die Abschirmkleidung erreicht zwar nicht die gleichen Dämpfungswerte wie eine bauliche Maßnahme, aber sie bietet eine hervorragende Ergänzung zu einem umfangreichen, ganztägigen Schutz vor Elektrosmog.
Elektrosmog am Arbeitsplatz – mehr Schutz muss möglich sein
Jeder Büroarbeitsplatz weist eine Belastung mit elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern auf. Die Intensität dieser Belastung richtet sich allerdings nach der Art der verwendeten Geräte, nach dem Abstand zu diesen Geräten und der Anzahl der weiteren Arbeitsplätze in benachbarten Räumen.
Dabei ist es egal, ob diese durch Wände abgetrennt sind, weil die Strahlungen auch durch Wände hindurch wirken.
Das Bewusstsein für die Gefahren von Esmog ist zwar in den letzten Jahren gestiegen – was auch das Gerichtsurteil in Italien belegt – dennoch ist noch viel Potenzial von Seiten des Arbeitgebers offen, um alle Mitarbeiter adäquat zu schützen. Man darf gespannt sein, wie diesbezüglich die weitere Entwicklung verlaufen wird.