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5G und das Insektensterben

« Besteht ein Zusammenhang? »

“Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben”, so lautet ein berühmtes Zitat des Nobelpreisträgers Albert Einstein. Aktuell erleben wir leider, dass die Zahl der Bienen, Schmetterlinge und anderer Insekten rapide abnimmt. Als Ursache gelten vor allem die Anbaumethoden in der Landwirtschaft, die durch den Einsatz von Pestiziden und dem Anbau von Monokulturen, vielen Insekten die Lebensgrundlage entziehen. Je mehr das traurige Phänomen des Insektensterbens erforscht wird, desto deutlich wird, auch Mobilfunkstrahlung ist eine der Ursachen. Nach ersten Untersuchungen stellt die 5G-Frequenzplanung dabei ein besonders großes Risiko dar.

Rückzug der Insekten und Verlust von Biodiversität

Das ganze Ausmaß des Insektensterbens wird deutlich, wenn man sich die entsprechenden Untersuchungen vergegenwärtigt. In speziellen Fallen, die an unterschiedlichen Standorten im gesamten Bundesgebiet aufgestellt wurden, fanden sich 1995 noch durchschnittlich 1,6 Kilogramm Insekten.

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Heute sind es im Schnitt nur noch 300 Gramm pro Falle. Betroffen sind Schmetterlinge, Bienen, Schwebfliegen und andere Insektenarten. Diese Tendenz muss bedenklich stimmen, da Insekten für ein funktionierendes Ökosystem unentbehrlich sind. Mit dem Insektensterben geht auch die Pflanzenvielfalt zurück. Tiere, die sich von den Insekten ernähren, verlieren ihre Nahrungsgrundlage. Das allgemeine Artensterben beschleunigt sich dadurch noch weiter.

Ursachen des Insektensterbens

Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig erforscht. Allerding ist der Einfluss einiger Faktoren für das Insektensterben relativ gut belegt. Als mögliche Auslöser gelten unter anderem die Überdüngung der Böden und der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft. Auch der Anbau von Monokulturen führt dazu, dass Bienen weniger Nahrung finden. Aber nicht nur die Anbaumethoden in der Landwirtschaft sind verantwortlich für das Insektensterben. Auch neuere technische Entwicklungen gefährden einzelne Insektenarten.

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Neue Straßenbeleuchtungen mit LED-Lampen strahlen Licht mit einem hohen Blauanteil aus, das Insekten besonders stark anzieht. Oft werden diese Beleuchtungen so zur tödlichen Falle. Neuste wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass die Zunahme von elektromagnetischer Strahlung eine wesentliche Ursache für das Insektensterben darstellt.

Besonders der neue Mobilfunkstandard 5G scheint gefährlich für Bienen, Schmetterlinge, Ameisen und andere Tiere zu sein.

Künstliche elektromagnetische Strahlung stört das biologische Gleichgewicht

Eine Vielzahl von Tieren nutzt das natürliche Magnetfeld der Erde, um sich zu orientieren. Die Überlagerung durch künstliche elektromagnetische Felder kann den Orientierungssinn erheblich stören. Im Fall der Bienen ist dieser Sachverhalt gründlich erforscht. Sie nutzen das Erdmagnetfeld für die Ausrichtung ihrer Flugrouten. Die Wechselwirkung mit Mobilfunkstrahlung kann zu einer Fehlinformation führen, sodass die Arbeiterinnen nach der Nektarernte nicht mehr zu ihrem Stock finden und sterben.

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Traurige Folge: ganze Bienenvölker verschwinden. Die wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema bezeichnen dieses Phänomen als Colony Collapse Disorder (CCD) beschrieben. Bienen sind nicht nur für die Honigproduktion wichtig. Sie bestäuben 85% aller Blüten und sind damit für die Landwirtschaft unentbehrlich. Diese Leistung durch eine technische Lösung zu ersetzen ist bisher nicht möglich.

Schädliche thermische Wirkungen von Strahlung für Insekten besonders gefährlich

Aber nicht nur der Orientierungssinn der Tiere wird durch Mobilfunkstrahlung empfindlich gestört. Esmog und Mobilfunk haben auch die gefährliche Eigenschaft, dass die energiereiche Strahlung in den Körper eindringt und das Gewebe erwärmt. Beim Menschen dringen die Strahlen nicht so tief in den Körper ein, wie das bei den deutlich kleineren Organismen von Insekten der Fall ist.

Die Mobilfunkstrahlung führt zu einer Erwärmung des Körpers, der die Insekten schutzlos ausgeliefert sind. Denn im Gegensatz zu Säugetieren können sie die Körpertemperatur nicht aktiv regulieren.

Die wachsende Strahlungsbelastung durch den Mobilfunk stellt einen zusätzlichen negativen Effekt dar, der das Verschwinden ganzer Insektenvölker beschleunigt. Der Ausbau der 5G-Technologie könnte einen besonders starken Einfluss auf das Insektensterben haben. Denn aufgrund der höheren Frequenzen wird im Vergleich zu den aktuellen Mobilfunkstandards mehr Energie im Körper absorbiert.

Der Frequenzbereich der 5G-Strahlung als Ursache des Insektensterbens?

Der Zusammenhang zwischen 5G und dem Insektensterben wird aktuell noch erforscht. Besonders der Frequenzbereich macht den Wissenschaftlern aber sorgen. Denn die Frequenzen liegen mit 2 bis 3,7 Gigahertz in einem höheren Bereich als im aktuellen Mobilfunknetz. In Zukunft sollen sogar noch höhere Frequenzbereiche genutzt werden. Die Leistung der Funkzellen und damit auch die Reichweite verkleinert sich bei dem neuen Mobilfunkstandard deutlich. Daher werden viele kleine Mobilfunkantennen benötigt.

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Über das sogenannte Beamforming überträgt die Sendestation die Signale gezielt dorthin, wo sie benötigt werden. Elektrosmog-Messungen zeigen, dass der aktive Mobilfunknutzer künftig in dieser technischen Konfiguration der höchsten Strahlenbelastung ausgesetzt sein wird. Auch bedeutet dieses Verfahren keine generelle Reduzierung der Belastung für die Umwelt. Die Umgebung wird flächendeckend durch das neue Netz abgedeckt.

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Die Verbindungslöcher soll es nach den Ausbauplänen dann nicht mehr geben. Das bedeutet aber auch, dass Mensch und Tier überall der Hintergrundstrahlung ausgesetzt sind. Das 5G-Netz unterscheidet sich damit deutlich von den aktuellen Standards.

Großflächige Studien zum Insektensterben als Folge von Mobilfunk erforderlich

Bis Ende des Jahres 2020 will die Telekom 40 Millionen Menschen in Deutschland mit einem 5G-Empfang versorgen. Nach Abschluss des Ausbaus soll in allen Gebieten der Mobilfunkempfang möglich sein. Die erheblichen Gesundheitsrisiken für den Menschen sind gut erforscht und wissenschaftlich dokumentiert. Die Folgen für die Pflanzen- und Tierwelt sind dagegen noch weit weniger erforscht. Im Gegensatz zum Menschen, der sich gegen die schädliche Strahlung durch Abschirmprodukte, sei es Abschirmkleidung oder geeignete Flächenprodukte, schützen kann, sind Insekten und Pflanzen der Strahlung schutzlos ausgesetzt.

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Ohne die Ergebnisse entsprechender Studien abzuwarten, wird der Ausbau des neue Mobilfunkstandards mit aller Macht vorangetrieben. Und das obwohl die bisherigen Untersuchungen aufschrecken müssten. Für eine Studie wurde beispielsweise ein Bienenstock in der Nähe eines Sendemastes mit einer Strahlungsenergie von 4 Watt pro Kilogramm aufgestellt. Als Folge nahm die Reproduktionsfähigkeit der Bienenpopulation dramatisch ab. Im Rahmen einer Untersuchung der Universität Koblenz-Landau wurden Bienen der Strahlung einer Basisstation für ein schnurloses Telefon ausgesetzt. Als Ergebnis wurde festgestellt, dass deutlich weniger Tiere den Rückweg von ihren Ausflügen zum Stock fanden, als dies bei einer nicht strahlungsexponierten Kontrollgruppe der Fall war.

Auch wenn es bisher noch keine großflächigen statistischen Untersuchungen zum Einfluss des Ausbaus von 5G und dem Insektensterben gibt, sind bereits diese ersten Ergebnisse alarmierend.

Denn sie liefern Hinweise darauf, dass Elektrosmog die Körpertemperatur und Orientierung von Insekten beeinflusst. Dies sind alarmierende Indizien dafür, dass Mobilfunkstrahlung zum Insektensterben beiträgt.


Quellen:
https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1328
https://www.diagnose-funk.org/download.php?field=filename&id=68&class=DownloadItem
https://www.fnweb.de/fraenkische-nachrichten_artikel,-bad-mergentheim-was-hat-der-mobilfunk-mit-dem-insekten-sterben-zu-tun-_arid,1584600.html