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Reichweite von 5G Strahlung

« Beunruhigende Prognosen zur Verbreitung des neuen Mobilfunkstandards »

Die 5G-Technik verspricht das nächste Premium-Projekt der Mobilfunk-Branche zu werden. Seit Jahren mehren sich allerdings europaweit Stimmen, die Bedenken bezüglich der potenziellen Reichweite der Strahlung zum Ausdruck bringen. Handelt es sich dabei um unbegründete Panikmache oder wird Elektrosmog durch den neuen Standard tatsächlich so stark ansteigen?

Die anvisierte Reichweite der 5G Mast-Anlagen

Nun ja, von Panikmache wird immer dann gerne gesprochen, wenn Gegenwind aufkommt. Besorgniserregend sind die Aktivitäten der Netzanbieter allemal: Der bisherige LTE-Standard funkt im Hochfrequenzbereich von 800 bis 2.600 MHz. Um die maximale Reichweite zu erzielen, mussten die Sender möglichst hoch platziert werden und fanden daher meist auf Dächern und natürlichen Anhöhen Unterschlupf.

Die LTE-Strahlung erzielt damit einen Radius von bis zu 20 Kilometern und trägt in wesentlichem Maße zum Elektrosmog bei, der in unmittelbarer Nähe zum Mast nicht selten die gesetzlichen Grenzwerte überschreitet. Nach dem flächendeckenden Ausbau waren die Mobilfunk-Konzerne mit der Reichweite der Strahlung demnach restlos zufrieden.

5G Mast-Anlage
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Leistung der Übertragungsrate lässt die Reichweite vergessen

Beim Datenumfang sah man sich vom Limit jedoch noch weit entfernt, sodass die Entwicklung der 5G-Technik entscheidend vorangetrieben wurde. Hiermit kann ein Datenvolumen von bis zu einem Gigabit pro Sekunde übertragen werden. Das spricht vor allem Industriekunden an, sodass die Reichweite der 5G Mast-Anlagen letztlich von sekundärem Interesse war.

Zum Start der Technik werden Frequenzen um die 2 GHz zum Einsatz kommen. Die Strahlung wird damit eine Reichweite von etwa 2 Kilometern erzielen, solange sie nicht durch topographische Hindernisse eingeschränkt wird. Hiermit kratzen die Anbieter aber erst an der Oberfläche des Potentials: 5G wurde für Frequenzen bis 60 GHz konzipiert und wird über kurz oder lang auch in diesem Bereich ausgestrahlt werden.

Die Reichweite der 5G Mast-Anlagen wird dadurch selbstredend noch einmal massiv beschränkt und auf wenige hundert Meter fallen.

800.000 Mast-Anlagen geplant: Netzanbieter vernichten letzte Fluchtoptionen

Was das langfristig für die Belastung der Bürger bedeutet, brachte Bitkom-Präsident Achim Berg im November 2018 klar zum Ausdruck: „Die derzeitige Geschwindigkeit des Netzausbaus ignoriert die realen Bedürfnisse der Verbraucher. Deutschland benötigt dringendst mobiles Internet mit stabilem und breitem Datenvolumen. Bedenken bezüglich ansteigendem Elektrosmog sind da mehr als unangebracht.“ Elektrosensible Personen im Sendegebiet dürften schon aufgrund jener Neuigkeiten in missmutige Stimmung versetzt werden.

Mit der folgenden Ankündigung Bergs werden sich dann wohl sämtliche Hoffnungen zerschlagen: „Die Reichweite der 5G Mast-Anlagen ist so limitiert, dass pro Quadratkilometer ein leistungsfähiger Sender installiert werden muss. Damit fehlen im Bundesgebiet noch immer etwa 800.000 Masten. Unter den derzeitigen Gegebenheiten steht es daher außer Frage, dass der Netzausbau unmöglich nur aus industriellen Mitteln vorangetrieben werden kann. Die Große Koalition muss nun endlich ihrem Regierungsauftrag nachkommen und zum Wohle des Volkes handeln.“

5G-Netzwerk-Funksysteme und Internet der Dinge
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Der wirkliche Flächenausbau mit 5G Mast-Anlagen könnte noch vor 2025 starten. Zuerst werden sicherlich Ballungsgebiete bedient. Die Bundesnetzagentur versah die Vergabe der Frequenzen gleich mit der Auflage, dass 98 Prozent der Bundeshaushalte bis Ende 2022 mit schnellem Internet versorgt sein müssen. Darüber hinaus hätte jeder Betreiber mindestens 500 der sogenannten „Weißen Flecken“ zu füllen. Hierbei handelt es sich um Funklöcher, in denen bislang weder öffentliches WLAN noch das LTE-Netz zum Zuge kamen. Die entsprechenden Gegenden sind sehr abgelegen und werden allerdings oft von elektrosensiblen Personen als Wohnort präferiert. Schließlich stellt sich wie bei jeder gesundheitlichen Gefährdungslage auch beim zunehmenden Elektrosmog die grundsätzliche Frage nach „Kampf oder Flucht“.

Die Deutschen machen die Schotten dicht

Die beschränkte Reichweite der 5G-Mast-Anlagen lässt nun nur noch eine Option offen. So werden in Zukunft zahlreiche Straßenlaternen als Sender fungieren. Es wurden sogar bereits funkende Kanaldeckel zum Patent angemeldet! Im Endeffekt wird die Strahlung also jeden Bürger erheblich belasten und die Nachfrage nach Esmog-Abschirmprodukten massiv ansteigen lassen. Zum Leid der Betroffenen, die ohnehin oft durch ihre Einschränkungen und Wohnungswechsel finanzielle erheblich belastet sind.

Wie damit der größte Nutzeffekt generiert wird, hängt in erster Linie von der individuellen Wohnsituation ab: Freistehende Einfamilienhäuser lassen sich sehr gut von außen abschirmen.

Für die Wände sind Abschirmfarben auf Graphit-Kohlenstoffbasis zu empfehlen. Diese lassen sich leicht, wie andere handelsüblichen Farben verarbeiten. Fürs Dach stehen feinmaschige Edelstahlgewebe zur Verfügung. Darüber hinaus ist beim Immobilienkauf größter Wert darauf zu legen, dass möglichst vorher die Situation bestenfalls von einem Messtechniker begutachtet wird um böse Überraschungen hinsichtlicher der vorherrschenden Strahlenbelastung zu vermeiden.

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Bei Reihenhäusern ist vollständige Abschirmung schwerer zu realisieren. Aus finanziellen Gründen beschränken sich die meisten Deutschen daher darauf, ein Zimmer zum faradayschen Käfig umzurüsten. Das betrifft für gewöhnlich das Schlafzimmer und muss von allen sechs Seiten in Angriff genommen werden. Dabei kommen entweder wiederrum Abschirmfarben zum Einsatz, die auch in sehr hohen Ökologie-Stufen erhältlich sind oder aber auch Abschirmgewebe die als Untertapete verklebt werden können. Unter dem Bodenbelag lassen sich Abschirmvliese als Bahnen verlegt zu Schutz vor Elektrosmog einsetzen.

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Bei leitfähigen Abschirmprodukten, wie Abschirmfarben oder -vliesen. Müssen die geschirmten Wände bzw. Flächen zwingend fachmännisch geerdet werden, um Feldankopplungen bzw. Feldverschleppungen zu vermeiden. Zudem muss der Sicherung des Schlafzimmers ein zusätzlicher Fehlerstromschutzschalter vorgeschaltet werden.

Abschirmung der 5G-Strahlung in Mietwohnungen

Dieser Vorgang ist prinzipiell auch für elektrosensible Personen zu empfehlen, die zur Miete wohnen. Nur stellt sich hierbei die Frage, wer sich wohl bereiterklärt, fremdes Eigentum ohne Gegenleistung freiwillig aufzuwerten.

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Daher sollte mit dem Vermieter ausführlich Rücksprache gehalten werden, bevor man die Abschirmung konkret ins Auge fasst. So einige von ihnen verzichten dann beim Auszug auf den Rückbau der durchgeführten Maßnahmen oder erkennen sogar den aufwerten Effekt auf den Immobilienwert und beteiligen sich an den Kosten.

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Unabhängig von den Anschaffungskosten bleibt ein Wohnungswechsel für die Mieter letzten Endes aber immer mit dem Verlust der Investition verbunden. Daher beschränken sie sich häufig darauf, ihr Bett mit abschirmenden Baldachinen zu versehen.

99 Prozent der Jugendlichen verfügen inzwischen über ein eigenes Handy

Die Maßnahme stellt auch einen tragfähigen Kompromiss fürs Jugendzimmer dar. Die Generation Smartphone bemüht sich schließlich nach Kräften, ihrem Namen alle Ehre zu machen: 99 Prozent der Jugendlichen verfügen inzwischen über ein eigenes Handy. Nach eigenen Angaben surfen sie damit wochentags durchschnittlich 150 Minuten im Netz, während der Wert am Wochenende auf 4 Stunden ansteigt. Knapp fünf Prozent der unter 20-jährigen gelten als handysüchtig, viele scheinen mit dem Smartphone geradezu verwachsen zu sein und bewahren es rund um die Uhr in Reichweite auf. Gestressten Eltern ist der Drang des Nachwuchses nach guten Verbindungsraten daher nur zu gut vertraut.

99 Prozent der Jugendlichen verfuegen inzwischen ueber ein eigenes Handy
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Auf die Reichweite der Strahlung hinzuweisen und dessen schädlichen Einfluss zu thematisieren, bleibt leider oft vergebene Liebesmüh. Mit der Baldachin-Lösung sind beide Seiten zufriedenzustellen: So sind Jugendliche wenigstens abends im eigenen Bett vor Elektrosmog geschützt. Hierbei gilt es zu berücksichtigen, dass sich sowohl hoch- als auch niederfrequente elektromagnetische Felder besonders schädlich auf die Gehirnentwicklung der Kinder auswirkt. Ein mit Silberfäden bestücktes Baldachin schirmt beide Strahlungen wirkungsvoll ab. Trotzdem ist dringend anzuraten, das Smartphone nachts ganz abzuschalten. Dies sollte das Mindestmaß an gemeinsamen Konsenz sein.


Quelle:
https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail?newsid=333
(US-Studie belegt Risiken für Kinder – Hohe Strahlung durch digitale Medien und WLAN, veröffentlicht Oktober 2014, abgerufen 19.11.2019)